Beim Eisklettern ist es meist bitterkalt und man muss trotzdem sein Material - Eisgeräte, Karabiner und Eisschrauben - immer schnell und sicher bedienen können. Vor allem beim Setzen und Eindrehen der Eisschrauben werden die Handschuhe an gewissen Stellen stärker belastet, wenn diese wie beim Camp Geko Hot Evo etwas verstärkt sind, hält der Handschuh naturgemäß etwas länger. Beim Eisklettern gibt es im Grunde zwei Philosophien: beim High End Eisklettern hat man meist relativ dünne Handschuhe für den Vorstieg und wechselt am Stand auf dickere, warme Handschuhe, der "normale" Eiskletterer hat aber oft immer die gleichen Handschuhe an (wir ziehen uns am Stand oft einen Daunenfäustling darüber).
Als wir Anfang Jänner beim Eiskletterfestival in Osttirol waren und leider unsere Handschuhe zu Hause vergessen hatten, liehen wir uns beim Camp Stand die Geko Hot Evo Handschuhe aus. Der Handschuhe ist warm und man hat damit erstaunlich guten Grip am Eisgerät, obwohl man zwischen den Klettertouren länger in der Kälte herumstand, waren kalte Hände mit dem Camp Geko Hot Evo nie wirklich ein Problem (da war es an den Zehenspitzen schon deutlich frischer). Auch wenn das bei den modernen Griff-Eisgeräten nicht mehr so das große Thema ist, sind uns die Außenpolster an den Fingern positiv aufgefallen, diese sind als Knöchelschutz konzipiert und bilden zusätzlich einen Schutz vor dem kalten Eis (also quasi eine kleine, zusätzliche Isolierung).
Am nächsten Tag ging es dann in die Lienzer Dolomiten, bei unter -10 Grad brachen wir zu einem 5 Seillängen-Eisfall auf. Am Einstieg angekommen mussten wir etwas warten, da eine Seilschaft schon am Werk war - warten (= stehen) bei tiefen Temperaturen ist nie wirklich gut. Endlich an der Reihe war das Kältegefühl am ersten Standplatz schon deutlich vorhanden und der Gedanke an den Schmerz beim Auftauen der Finger war sofort da. Es waren aber nur die Fingerspitzen, welche etwas kalt waren und so waren wir - nach etwas Armkreisen - schnell wieder im richtigen Temperaturbereich. Bei den restlichen Seillängen war Kälte an den Fingern kein Thema mehr. Dankenswerterweise (!) konnten wir den Camp Geko Hot Evo Handschuh auch abseits des Festivals verwenden.
Wer sich das Handschuh-Programm von Camp anschaut, bleibt vermutlich gleich beim Geko Ice Pro hängen - dieser Handschuh ist etwas dünner, hat aber noch mehr Grip als der Geko Hot Evo und eignet sich somit für nicht ganz so kalte Tourentage (oder mit Handschuhwechsel am Standplatz). Wer aber einen Handschuh für kalte Tage sucht, der ist mit dem Camp Geko Hot Evo vermutlich besser beraten. Obwohl gut isoliert, ist der Camp Geko Hot Evo nicht überdimensional dick (wir haben beim Eisfestival Kletterer mit deutlich voluminöseren Handschuhen beim Klettern gesehen) - der Geko Hot Evo ist so gut isoliert, dass das Klettern an kalten Tagen damit wirklich Spaß macht. Natürlich kann man den Camp Geko Hot Evo auch zum Winterbergsteigen oder Skitourengehen verwenden - wir stellen den Geko Hot Evo aber fix bei den Eisklettersachen ab.
Fazit bergsteigen.com: Der Camp Geko Hot Evo ist ein wirklich guter isolierter Eiskletterhandschuh, mit gutem Grip und kleinen - für das Eisklettern nicht unwesentlichen - Raffinessen.
Camp Geko Hot Evo Handschuhe
- Wasserdichte, atmungsaktive Membrane DRYZONE®
- Handrücken und Handfläche mit PrimaLoft® Gold
- Handfläche, Finger mit Silikonaufdruck Grip’R
- Knöchelschutz mit 3-mm-EVA-Pölsterchen
- Schlaufe am Handgelenk und Finger
Größe: S bis XXXL
Gewicht: 140 Gramm (M)
Preis UVP: 75 Euro
Webinfo: Camp
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