Das Herzstück der Linie besteht aus dem 350 m langen Eisfall, der „Legrima“ (A. Holzknecht, H. Moroder 07.-09.02.2013) nach unten bis zum Wandfuß verlängert. Den ganzen Winter schon beobachteten wir diesen perfekten Streifen in der Webcam und rätselten wie die Konsistenz wohl wäre? Eis oder Pulverschnee?
Nach einem Start über 2 Seillängen (80 m) der Sommerroute„Prinzessin im Herzen“ (I. Rabanser) mit einigen Schlaghaken und einem Kronenbohrhaken am Standplatz eigenständig mit 1 belassenen Standhaken 7 Seillängen (350 m) über den Eispanzer bis zum Beginn der „Legrima“.
Die Hauptschwierigkeiten bestanden im Anbringen von Sicherungen oder im Akzeptieren, dass es halt keine gibt. Die logische Fortsetzung der Linie über „Legrima“ wäre sicherlich ein Ziel für die Zukunft, aufgrund der sehr trockenen Verhältnisse ohne Kletterschuhe für uns aber sehr hart geworden. Also kletterten wir weitere 4 Seillängen (200 m) auf der „Nordkante“ (E. Pichl, W. Waizer, August 1918) bis zu einer unscheinbaren Biwakhöhle. Am nächsten Tag Ausstieg in weiteren 15 Seillängen bei teilweise stürmischem Wind über die „Nordkante“ zum Gipfel des Langkofel (3181 m), Abstieg nach St. Christina und zurück trampen zum Auto am Sellajoch.
Route u. Berg: „Aura“ (1200 m, M6, AI 5), Langkofel Nordostwand
Erstbegeher: Simon Gietl und Martin Feistl 02.-03.02.2024
Text: Martin Feistl
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