Am Montagvormittag kam es zu einem massiven Felssturz, der beide Seiten der Cima Falkner in den Brenta-Dolomiten erfasste. Infolge des Ereignisses wurden zahlreiche Wanderwege und ein Klettersteig unverzüglich gesperrt, darunter bekannte Routen wie die Sentiero Alfredo Benini
sowie Verbindungswege rund um den Grostè-Pass. Rund 100 Bergsteigerinnen und Bergsteiger mussten aus dem Gefahrenbereich evakuiert werden.
Ab Mittag waren Rettungsteams im Dauereinsatz, um die betroffenen Personen sicher ins Tal zu bringen. Die Evakuierung erfolgte unter anderem über die Bergstation der Grostè-Sesselbahn sowie über die Stoppani-Hütte. Sämtliche Zugänge zur Cima Falkner wurden vollständig gesperrt. Die nahe gelegene Tuckett-Hütte ist aktuell nur noch über den Aufstieg von Vallesinella aus erreichbar.
Geologen warnen vor anhaltender Instabilität
Laut dem geologischen Dienst der Autonomen Provinz Trient befindet sich der gesamte Gipfelbereich in einem aktiven Zerfallsprozess. Erste Analysen deuten auf Risse und auftretendes Gletschereis entlang der Abbruchkanten hin – Anzeichen für die fortschreitende Instabilität des Gesteins. Als Hauptursache gilt das Abschmelzen des Permafrosts infolge der außergewöhnlich hohen Temperaturen im Juni.
Sperrungen und Überwachung rund um die Uhr
Die Gemeinden Tre Ville und Ville d’Anaunia haben behördliche Sperren angeordnet. Der gesamte betroffene Bereich rund um die Cima Falkner bleibt bis auf Weiteres unzugänglich. Betroffen sind folgende Wege und Steige:
- Sentiero Alfredo Benini (Nr. 305)
- Weg Nr. 315
- Weg 316
- Weg 331
Wann die Sperrungen aufgehoben werden können, ist derzeit nicht absehbar.
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