Marco Sappa in der Route Sans Liberté (c) Lorenzo Belfrond/Grivel
„Eine solch überhängende Linie zu finden, die so konstant überhängt – und das auf Granit – ist wirklich schwierig, besonders im Mont-Blanc-Massiv. Es ist ein unglaublich beeindruckender Ort. Wenn du die Kette einhängst und schreist, hallt dein Echo durch die gesamte Combe Maudite… es ist wunderschön.“
Das sind die Worte des Grivel-Athleten Marco Sappa, der auf seine jüngste Begehung von „Sans Liberté“ zurückblickt – einer 8b+-Route, die sich durch den imposanten Granit des Mont Blanc zieht. Dies ist nicht einfach nur eine Kletterroute; es ist eine Prüfung von Können, Kraft und mentaler Stärke, die sich in einer atemberaubenden Höhe von 3500 Metern abspielt.
Sans Liberté, was „Ohne Freiheit“ bedeutet, wurde vor mehr als 30 Jahren von der Kletterlegende Stevie Haston erstbegangen. Die Route selbst ist ein Meisterwerk der Natur und wurde bislang nur selten wiederholt – ein schmaler Riss, der sich durch eine steile Granitwand zieht. Sie fordert Kletterer mit einer unermüdlichen Abfolge von überhängenden Bewegungen heraus, die präzise Technik und unerschütterliche Kraft erfordern. Die Herausforderung gipfelt in einem besonders spektakulären und explosiven Finale.
Für Sappa war der Reiz von Sans Liberté nicht nur die Schwierigkeit, sondern das gesamte Erlebnis. „Die Umgebung ist einfach spektakulär“, erklärt er. „In dieser Höhe zu klettern, umgeben von der majestätischen Kulisse des Mont Blanc, ist etwas ganz Besonderes. Und das Gefühl, nach all den kräftezehrenden überhängenden Passagen endlich den Gipfel zu erreichen… das ist unbeschreiblich.“
„Diese Route war ein Traum für mich“, schließt Sappa. „Sie ist ein Beweis für die Schönheit und Kraft der Berge – und eine Erinnerung daran, warum ich das Klettern so sehr liebe.“
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