Biancograt - Piz Bernina

Eisklettern
Leicht
(6)

Toureninfo

Auf dem Piz Bianco
Diff.
Schwierigkeit 45°  /  3
Höhe Einstieg
Höhe Einstieg3300 m
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 750 m
7:00 Std.  /  12:00 Std.
Ausrichtung Nord
Ausrichtung Nord
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:30 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
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Feb
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Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Piz Bernina  (4049 m)
Charakter:

Der Biancograt ist eine der ästhetischsten Touren in den Alpen, kaum ein anderer Anstieg hat so viel Ausstrahlung wie die weiße Gratschneide an der Nordseite des Piz Bernina. Der auch als "Himmelsleiter" bezeichnete Grat hat bis heute nichts an seiner Beliebtheit verloren und wird an schönen Tagen von unzähligen Bergsteigern begangen. Der eigentliche Firngrat ist das Mittelstück der Tour. Er wird von einem steilen Felsstück (früher stieg man unten direkt im Eis auf) unten und einem Zackengrat oben begrenzt.

Biancograt mit Bergführer: Wer sich diese ernste Tour nicht sicher zutraut, dem empfehlen wir, die Tour mit einem Bergführer zu machen! Unsere Bergführer-Empfehlung für diese Tour ist Stefan Leitner von der Bergsteigerschule Berggfühl. Er kennt den Piz Bernina gut und führt den Biancograt individuell. Als bergsteigen.com Leser bekommt ihr für den Biancograt mit dem Gutscheincode: BERG20 eine Ermäßigung von 20,- Euro (einfach bei der Anmeldung angeben!). 

Genaue Routenbeschreibung:

Vom Beginn des ersten Eisfeldes links von der Falllinie unter der Fuorcla Prievlusa in den Felsen aufwärts - teilweise sind dort Klammern und Eisenstangen vorhanden. In der Scharte folgt ein kombinierter Felsteil (wenige Haken; Schwierigkeit 3; für die 3te Seillänge evtl. Steigeisen für ein Eisfeld nötig). Auf dem Grat erreicht man auf der anderen Seite dann den Schnee bzw. das Eis. Wieder auf dem Firngrat erreicht man einen Felskopf der links umgangen wird, weiter im Firn bzw. Eis auf den Piz Bianco. Ab dort zuerst leicht (2), dann etwas schwerer (3) wieder im Fels mit einigen Bohrhaken. Man erreicht eine kurze Abseilstelle (ca. 8 m). Danach folgt aus einer Scharte ein neuerlicher Aufstieg auf einen markanten Felsturm, von dem man wieder ca. 12 m abseilt. Dann im kombinierten Gelände aufwärts (gesamt ca. 100 m), später auf Firn zum Gipfel des Piz Bernina.

Von der Hütte bis zum Gipfel sind es ca. 1650 Hm; es muss mit einer Gesamtzeit von ca. 9-12 Stunden von der Tschierva Hütte bis zum Rif. Marco e Rosa gerechnet werden. Bei viel Betrieb oder schlechten Verhältnissen dauert es natürlich länger.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

1878 durch Paul Güßfeld mit den zwei Pontresiner Führern Hans Grass und Johann Gross. Sie stiegen bis zum Piz Bernina Gipfel auf.

Ausrüstung:

Komplette Gletscherausrüstung, die Mitnahme einer kleinen Felsausrüstung ist empfehlenswert. Abseits der Bohrhaken kann gut über Köpfelschlingen gesichert werden.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Neben dem Grat sind auch kombinierte Stellen (Fels/Eis bzw. Fels/Firn) zu bewältigen.

Absicherung: 
Alpin
Zustieg zur Wand:

Von der Tschierva Hütte dem Normalweg Richtung Bianco Grat folgen (markiert und Katzenaugen), man geht oberhalb des Gletschers bis in das Gletscherbecken unter der Fuorcal Prievlusa. Dort zieht man in der Regel die Steigeisen an und beginnt mit dem eigentlichen Aufstieg.

Höhe Einstieg: 

3300 m

Abstieg:

Vom Gipfel des Piz Bernina steigt man anfangs im Fels zu einem Firngrat (ein Felsaufschwung wird meist links umgangen). Dort wo der Grat steil abbricht befindet sich die erste Abseilstelle. Nach den Abseilern geht man auf dem flacher werdenden Gletscher zur Marco e Rosa Hütte. Bis dorthin ca. 2,5 Stunden.

Von der Hütte über den Fortezzagrat (dieser ist anspruchsvoll, Kletterstellen bis 2 und Abseilstellen; bei Schlechtwetter und Schneelage heikel) und den Morteratsch Gletscher zurück ins Tal oder zur Divolezza Bahn. Die Besteigung des Piz Palü am nächsten Tag ist wesentlich lohnender, wodurch die Gesamttour als gewaltige Überschreitung aufgewertet wird. Vom Rif. Marco e Rosa ca. 4 Stunden zur Diavolezza bzw. zum Boval Hütte. Boval Hütte Tal ca. 2,5 Stunden.

Kartenmaterial:

SAC Führer / Bündner Alpen / BandV
Landkarte der Schweiz Piz Bernina, 1:25000, Blatt 1277

Bemerkungen:

Wer diese "Magic Line" bezwingen will, sollte die nötige Kondition mitbringen (Hütte - Gipfel ca. 1600 m). Vor allem bei großem Andrang kann es zu Staus kommen - dabei erhöht sich die Begehungzeit um einiges. Sehr früher Aufbruch nötig (Frühstück für Biancograt-Geher um 3.00 Uhr). Wer schon vor dem Piz Bianco Probleme hat, sollte zur Tschierva Hütte umkehren.

Zustieg zur Tschierva Hütte: Vom Parkplatz in Pontresina erst lange flach (beschildert, Fahrrad nützlich) in das Val Roseg gehen, bis der Wanderweg zur Tschierva Hütte beginnt. Weiter auf dem Weg hinauf zur Hütte. Gesamt ca. 700 Hm; 3,5 Stunde bis zur Hütte.

Durch die zunehmende Ausaperung wird die Tour tendenziell schwieriger mit immer längeren Felspassagen und kombinierten Passagen.

Infostand: 

19.07.2016

Autor: 

Erhard Mitsche

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Von St. Moritz in Richtung Berninapaß bis nach Pontresina. Das Auto parkt man am besten am Bahnhof Morteratsch oder an der Talstation der Divolezza Bahn (je nachdem, ob man die Piz Palü Überschreitung macht oder nicht).

Talort / Höhe:

Pontresina  - 1803 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Tschierva Hütte  - 2573 m

Bilder (22)

Der Biancograt von Osten aus gesehen.
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										Foto: Erhard Mitsche

Der Biancograt von Osten aus gesehen. , Foto: Erhard Mitsche

Der Abstieg über den Spallagrat
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										Foto: Jan Kotmel

Der Abstieg über den Spallagrat , Foto: Jan Kotmel

Auf dem Piz Bianco

Auf dem Piz Bianco

Beim Zustieg zur Tschierva Hütte - hinten der Biancograt
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										Foto: Jan Kotmel

Beim Zustieg zur Tschierva Hütte - hinten der Biancograt , Foto: Jan Kotmel

Beim nächtlichen Steigeisenanlegen am nächsten Morgen.
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										Foto: Erhard Mitsche

Beim nächtlichen Steigeisenanlegen am nächsten Morgen. , Foto: Erhard Mitsche

Beim Aufstieg zu den Felsen unter der Fuorcla Prievlusa
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										Foto: Erhard Mitsche

Beim Aufstieg zu den Felsen unter der Fuorcla Prievlusa , Foto: Erhard Mitsche

Die mit Klammern gesicherten Passagen unter der Scharte
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										Foto: Jan Kotmel

Die mit Klammern gesicherten Passagen unter der Scharte , Foto: Jan Kotmel

Die Felspassage unter dem Firngrat
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										Foto: Erhard Mitsche

Die Felspassage unter dem Firngrat , Foto: Erhard Mitsche

Die Kletterei unter dem Firngrat
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										Foto: Erhard Mitsche

Die Kletterei unter dem Firngrat , Foto: Erhard Mitsche

Erster Blick auf den Biancograt
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										Foto: Jan Kotmel

Erster Blick auf den Biancograt , Foto: Jan Kotmel

Der Aufstieg direkt auf dem Grat
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										Foto: Jan Kotmel

Der Aufstieg direkt auf dem Grat , Foto: Jan Kotmel

Steiler Firngrat kurz vor dem Piz Bianco
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										Foto: Jan Kotmel

Steiler Firngrat kurz vor dem Piz Bianco , Foto: Jan Kotmel

Auf dem Piz Bianco
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										Foto: Jan Kotmel

Auf dem Piz Bianco , Foto: Jan Kotmel

Kurz nach dem Piz Bianco
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										Foto: Erhard Mitsche

Kurz nach dem Piz Bianco , Foto: Erhard Mitsche

Steile Kletterei vor dem Piz Bernina
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										Foto: Erhard Mitsche

Steile Kletterei vor dem Piz Bernina , Foto: Erhard Mitsche

Kombinierte Kletterei im Bereich des Grates
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										Foto: Erhard Mitsche

Kombinierte Kletterei im Bereich des Grates , Foto: Erhard Mitsche

Kurz vor dem Gipfel des Piz Bernina
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										Foto: Erhard Mitsche

Kurz vor dem Gipfel des Piz Bernina , Foto: Erhard Mitsche

Auf dem Gipfel
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										Foto: Erhard Mitsche

Auf dem Gipfel , Foto: Erhard Mitsche

Beim Abstieg auf dem Spallagrat
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										Foto: Erhard Mitsche

Beim Abstieg auf dem Spallagrat , Foto: Erhard Mitsche

Der Spallagrat - vor der Abseilstelle
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										Foto: Erhard Mitsche

Der Spallagrat - vor der Abseilstelle , Foto: Erhard Mitsche

Abseilstelle auf dem Spallagrat
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										Foto: Erhard Mitsche

Abseilstelle auf dem Spallagrat , Foto: Erhard Mitsche

Die letzten Meter vor dem Rif. Marco e Rosa
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										Foto: Erhard Mitsche

Die letzten Meter vor dem Rif. Marco e Rosa , Foto: Erhard Mitsche

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