L’onda di Hokusai – Hokusai’s Wave

Eisklettern
Mittel
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Toureninfo

Diff.
Schwierigkeit WI5+  /  M3
Höhe Einstieg
Höhe Einstieg2200 m
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 750 m  /  1100 Hm
8:00 Std.  /  13:00 Std.
Ausrichtung Nordost
Ausrichtung Nordost
Zustiegszeit
Zustiegszeit 3:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Innerer Molignon  (2852 m)
Charakter:

Die „Onda di Hokusai“ (Hokusais Welle), ein Geschenk der Natur, das die beiden Südtiroler Alpinisten für sich entdecken duften. Die Route wurde in zwei Anläufen erstbegangen. Am 5 März konnten sie die Route bis auf die beiden letzten Seillängen klettern, mussten dann aber beim Einbruch der Dunkelheit wieder abseilen. Am 16.März kletterten sie, diesmal in Begleitung der beiden jungen Alpinisten Thomas Gianola und Klaus Baumgartner, nochmals durch die Wand und vollendeten so die Route, welche sie dann den beiden heuer am Berg verstorbenen Bergfreunden Manuel Moroder und Giulio Longatti widmeten.

Der Molignon, ein aus drei Gipfeln bestehender Felskoloss, befindet sich in der Rosengartengruppe, am Südlichen Ausläufer der Seiser Alm. Über dem Durontal erhebt sich seine etwa 700 hohe Nordwestwand, entlang welcher eine logische Eisspur rechts vom Gipfel des Inneren Molignons herabzieht. Diese Eislinie, einzigartig in den Dolomiten, kann mit seinen 750m Kletterlänge dem Vergleich mit langen Eisanstiegen in den Westalpen locker standhalten. Ein Eisabenteuer in einem wilden eindrucksvollen Ambiente, das im Gesamtanspruch nicht zu unterschätzen ist (750m Kletterlänge, Schwierigkeiten bis WI5+, 60° und M3). Der Mittelteil der Route verläuft hinter einer Felsschulter und dadurch ist der gesamte Aufstiegsweg vom Durontal und der Seiser Alm aus nicht leicht erkennbar. Das könnte mitunter ein Grund sein, weshalb diese Route so lange im Dornröschenschlaf gelegen ist.
 

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo und Routenskizze.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Andreas Tonelli und Philipp Angelo am 05. und 16.03.2013. Erste Wiederholung durch Thomas Gianola und Klaus Baumgartner.

Seillänge: 

2 x 60 m

Expressschlingen: 

12

Friends: 

mittl. Größen

Ausrüstung:

Eisausrüstung, 10 Eisschrauben, Sortiment an Felshaken, Friends mittlerer Größe, genügend Schlingen für Abalakovs, zwei 60m-Seile.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

WI5+, 60°, M3

Absicherung: 
Alpin
Zustieg zur Wand:

Vom Hotel Tirler (1741m) folgt man den Wegweisern Richtung Mahlknechthütte. Man folgt dem Forstweg bzw. der Rodelbahn und nach ca. 200 hm (ca. 30 min Gehzeit) zweigt man bei einer Kehre nach links ab und folgt einer Spur Richtung Mahlknecht-Joch (Passo Duron). Nach etwa einer weiteren halben Stunde gelangt man zum Mahlknecht-Joch (2168m). Von hier aus ist die Wand gut sichtbar. Dei Route verläuft an deren linken Ende und endet auf einem langen Schneegrat rechts vom Gipfel des Inneren Molignons. Der Einstieg der Route und die ersten beiden Eislängen sind von hier aus nicht erkennbar sowie auch der Mittelteil der Route, der von einer Felsschulter verdeckt wird. Vom Duronpass steigt man, meist auf schon vorhandenen Spuren ca. 100hm ab bis zur Docoldaura-Hütte (2046m). Bei der Hütte geht man nach rechts talaufwärts weiter, überquert an geeigneter Stelle den Bach und visiert einen Rinne auf der linken Talseite (orografisch rechts) an, welche zum Einsteig am Wandfuß führt. Gehzeit vom Duronpass: ca 1-1.5h. Man kann den Duronpass auch von der Mahlkechthütte (evtl. Übernachtungsmöglichkeit) aus erreichen. In diesem Fall ist die Gesamtzustiegszeit ca. 30 min höher
Gesamtzeit: 2.5-3 Stunden

Höhe Einstieg: 

2200 m

Abstieg:

Abseilen entlang der Aufstiegsroute. An den obersten 3 Stände wurden jeweils 2 Felshaken samt Schlingen hinterlassen. Die restlichen Stände sind nicht eingerichtet. Abseilen auf Abalakov. Mit ca. 10 Abseilern zu meist 50/60m (+Absteigen des unteren Schneefeldes) gelangt man zurück zum Wandfuß.

Bemerkungen:

Kletterzeit ca. 6-9h. Die Route ist lang und anspruchsvoll! Für den Abstieg sind mindestens 2 Stunden nötig! Für diejenigen, die das Ganze ein wenig gemütlicher angehen wollen, empfiehlt es sich auf der Mahlknechthütte zu übernachten. Lawinengefahr entlang der Zustiegsrinne und auf den steilen Schneefeldern entlang der Route beachten.
Die Route ist dem jungen grödner Alpinisten Manuel Moroder, der am 3.Februar 2013 am Pitschberg bei einem Lawinenabgang ums Leben kam und dem Bozner Alpinisten Giulio Longatti, der am 16.März 2013 von einer Lawine an der Königspitze in den Tod gerissen wurde, gewidmet.

Autor: 

Andreas Tonelli

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Von Innsbruck/Brenner: Über die Brennerautobahn A22 - Ausfahrt Klausen/Gröden. Von dort fahren Sie auf der Hauptstraße weiter Richtung Bozen bis nach Waidbruck (ca. 10 km) und nehmen dann die Straße, die nach Kastelruth, ins Schlerngebiet, führt. Nach 8 km erreichen Sie die Kreuzung zur Seiser Alm. Von hier bis nach Compatsch, von dort weiter bis nach Saltria dann rechts über die Brücke für weiter 500 mt. und sie sind am Ziel, beim TIRLER Dolomites Living Hotel insgesamt brauchen Sie ca. 30 Minuten. (Ausfahrt Autobahn bis nach Saltria Tirler 30 km)

Von Verona/Bozen: Über die Brennerautobahn A22 - Autobahnausfahrt Bozen Nord. Von dort fahren Sie auf der Hauptstraße weiter Richtung Brenner zur Ortschaft Blumau und nehmen dann die Straße, die nach Kastelruth, ins Schlerngebiet, und auf die Seiser Alm führt. (Ausfahrt Autobahn bis nach Compatsch/Saltria / Seiser Alm 33 km)

Talort:

Seiser Alm Compatsch

Ausgangspunkt / Höhe:

Hotel Tirler  - 1741 m

Bilder (11)

Übersicht der Wand. , 
									Die Route endet auf dem Kamm links vom Inneren Molignon , 
										Foto: Andreas Tonelli

Übersicht der Wand. , Die Route endet auf dem Kamm links vom Inneren Molignon , Foto: Andreas Tonelli

Andreas Tonelli im Nachstieg auf der ersten Seillänge. 
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										Foto: Andreas Tonelli

Andreas Tonelli im Nachstieg auf der ersten Seillänge. , Foto: Andreas Tonelli

Vierte Seillänge
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										Foto: Andreas Tonelli

Vierte Seillänge , Foto: Andreas Tonelli

Thomas Gianola und Klaus Baumgartner warten in der Sonne.
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										Foto: Andreas Tonelli

Thomas Gianola und Klaus Baumgartner warten in der Sonne. , Foto: Andreas Tonelli

Klaus Baumgartner beim Ausstieg aus der dritten Seillänge, 
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										Foto: Andreas Tonelli

Klaus Baumgartner beim Ausstieg aus der dritten Seillänge,  , Foto: Andreas Tonelli

Schlüsselstelle
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										Foto: Andreas Tonelli

Schlüsselstelle , Foto: Andreas Tonelli

Andreas Tonelli in der siebten Seilänge
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										Foto: Andreas Tonelli

Andreas Tonelli in der siebten Seilänge , Foto: Andreas Tonelli

Philipp Angelo in der M3 Seillänge
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										Foto: Andreas Tonelli

Philipp Angelo in der M3 Seillänge , Foto: Andreas Tonelli

Gipfelfoto
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										Foto: Andreas Tonelli

Gipfelfoto , Foto: Andreas Tonelli

Klaus Baumgartgner beim Abseilen
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										Foto: Andreas Tonelli

Klaus Baumgartgner beim Abseilen , Foto: Andreas Tonelli

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