Zebru Nordwand
Toureninfo
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Diese Wand zwischen Ortler und Königsspitze stellt ein äußerst lohnendes Ziel dar. Die Wand ist unschwierig von der Hintergrad Hütte 2661m aus zu erreichen - am besten am Einstieg Ski- bzw. Materialdepot. Die Länge der Tour und der doch eher schwierige Abstieg machen diese Wand zum ernsten alpinen Ziel, das nur für gute Bergsteiger, die schon etwas "Eiswand-Erfahrung" haben geeignet ist.
Parkplatz bei Seilbahn am Talende von Sulden - Hintergradhütte 2661 - Suldenferner - Monte Zebru Wand - Gipfel 3735m - Cantu Biwakschachtel 3535m - steiler Abstieg zum Suldenferner - Hintergrad Hütte 2661m - Tal
Im unteren Teil rechts vom Hängegletscher (kurze Steilpassage) auf ein Firnfeld hinauf. Man kann die erste Wandzone auch unschwieriger über die ganz linke Firnzunge nach rechts aufsteigend umgehen. An dessen Ende sucht man sich den besten Weg durch den kurzen Felsriegel (eventl. leichte Kletterei bis 3). Oben wieder weitläufige Firnrinnen bis zum meist stark überwächteten Gipfelgrat. Dem Grat bis zum höchsten Punkt folgen.
Beatrice Tomasso, H.S. Pinggera und F. Reinstadler, 1898
Hochalpine Eistour. Kompl. Eisausrüstung und Seil sind erforderlich. Für den Zustieg sind Ski sehr nützlich.
Firn bzw. Eis bis 55° (kurze Stellen auch steiler) - Kletterei (je nach Ausaperung) bis max. 3-
Auch der Abstieg ist äußerst anspruchsvoll (ca. 500m steiles Firngelände bis 50°) !
Von der Hintergrad Hütte über den Suldenferner zum gut sichtbaren Einstieg (Depot).
2700 m
a) Zurück nach Norden: Vom Gipfel zuerst in nördliche Richtung ca. 20 HM absteigen, dann Richtung Westen unter den Felsgrat queren. Im folgenden steilen Eisfeld (Blankeis) eine volle Seillänge weiter Richtung Westen leicht abwärts queren und ab dann GENAU nach Norden steil und ausgesetzt runter steigen, bis das Biwak sichtbar wird. Vom Biwak steigt man zuerst die rechte Rinne (vom Wandfuß aus gesehen) ab und quert bei guter Gelegenheit in die linke Rinne zurück (die linke Rinne ist oben meist stark überwechtet und steil). Die rechte Rinne kann direkt abgestiegen werden - unten ein kurzes Steilstück. Einfacher und ohne Schwierigkeiten kann man vom Cantu Biwak Richtung Westen auf dem Zebru Ferner zur Alpini-Hütte absteigen.
b) Nach Süden/Alpini Hütte: Bei 3.630 m am Südwestgrat bei einer markanten Rinne genau Richtung Süden steil absteigen bzw. anschließend bei genügend Schneelage ab ca. 3.500 m Richtung Südosten abfahren- das Rifugio Quinto Alpini mit seinem gelben Dach ist gut sichtbar. Vor dem Rifugio gibts dann noch eine kleine Gletscherquerung (eventuell Spalten).
Orografisch links vom Rifugio ins Val Zebru runter und je nach Schneelage dann mit den Schi am Rucksack elendiglich lange Richtung Westen über einen guten Fahrweg vorbei am Rif. Campo und dem Ristoro Zebru hinunter bis zu den ersten Häusern. Mit viel Glück erwischt man dort einen freundlichen Autofahrer, der einem nach Bormio hinunter führt.
Der Rückweg von der Alpini-Hütte nach Sulden ist aber sehr mühsam, denn das Auto steht aber auf der anderen Seite der Gebirgsgruppe.
Tabacco Nr. 08 Ortler-Cevedale Ortlergebiet, 1:25000
Kompass: Vintschgau Val Venosta Nr. 52 1: 50.000
Lange und anspruchsvolle Firnwand, die nur im Frühjahr bei ausreichend Schneelage zu begehen ist!!
Nach Neuschneefaellen die Lawinengefahr nicht unterschätzen!
04.04.2018
A+A Jentzsch/M. Kräftner
Ausgangspunkt / Anfahrt
Über den Reschenpaß ins Vintschgau und bei Sponding in Richtung Stilfserjoch bis zur Abzweigung nach Sulden in Gomago. Nun weiter bis nach Innersulden und weiter bis an Talende zur Seilbahnstation, hier parken.
Sulden - 1900 m
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