Akademikerkante (Südostkante) - Kreuztörlturm

Schöne und beliebte, aber durchaus alpine Kletterei auf den Kreuztörlturm. Die Führe folgt dem Weg des geringsten Widerstandes und hat im Mittelteil einen luftigen Quergang. Wer die Kante erfolgreich meistert, kann sich am Ende den - schon etwas modrigen, da die Gipfelbuchbox nicht ganz dicht ist - Doktorhut aufsetzen. Manchmal wird auch vom sog. U gesprochen, damit meint man die Besteigung von Kreuztörlturm und Daumen. Die Westkante des Daumen (5+/A0) ist aber kurz und mit nur wenigen rostigen Normalhaken deutlich anspruchsvoller. Als gute Zusatztour bietet sich die Alte Südwand an der Törlwand an. Gesamt ein schönes Kletterabenteuer mit perfekter Aussicht auf die weißen Gipfel der Hohen Tauern.

Siehe Topo.

2 x 60 m Doppelseil (oder 70 m Einfachseil), 8 Expressschlinge, Bandschlingen, KK-Grundsortiment und Helm

Akademikerkante: E. Egger, G. v. Kraus und H. Mollier, am 27. Oktober 1928.

Westkante Daumen: W. und T. Zimmeter, im Jahr 1946

Kurze Stelle 5-, oft 4. Nur ganz unten leichter. Westkante Daumen 5+/A0 (6/6+ in freier Kletterei).

Von der Wochenbrunneralm zur Gaudeamushütte. Nach der Hütte nur kurz in Richtung Ellmauer Tor, dann aber rechts in Richtung Ackerlhütte. Auf dem Kamm im Bereich des Brennenden Palfen zweigt man links auf den Gildensteig ab. Man folgt diesem bis hinauf in das Kleine Törl (2096 m), die Querung unterhalb der Südwände ist stellenweise etwas ausgesetzt und erfordert Trittsicherheit. Der Weg ist bis zum Kleinen Törl markiert.

Kurz vor dem Gipfelgrat ist ein Bügel, von diesem kann man direkt auf den flachen Grasabsatz abseilen (1 x 60 m oder 2 x 30 m). Von dort wieder zum Kleinen Törl abklettern und auf dem Zustiegsweg zurück ins Tal.

AV- Karte Nr 8; Kaisergebirge 1:25000

Die Tour hat nur alte Normalhaken – ganz oben stecken 4 Bohrhaken der Bergrettung an einem Standplatz. Die Westkante des Daumens ist deutlich anspruchsvoller und sollte nur von versierten Alpinisten gemacht werden.