Blechmauernverschneidung

Klettern
Mittel
(3)

Toureninfo

4.SL
Diff.
Schwierigkeit 6
5+ obl.
Absicherung
AbsicherungMittel
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 230 m  /  400 Hm
2:25 Std.  /  3:40 Std.
Ausrichtung West
Ausrichtung West
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:35 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 0:40 Min.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Berg:
Blechmauer
Charakter:

Der Klassiker in der Blechmauer, den man gemacht haben sollte. Wunderschöne Verschneidungskletterei im 6ten Grad leitet den Weg nach oben. Neuerdings mit Bohrhaken an den Ständen und vereinzelt dazwischen (Klemmkeile sind vorteilhaft und nötig). Durch die zwei leichten Einstiegsseillängen (siehe Topo) von Absurdistan (8) ist auch eine neue Zustiegsmöglichkeit entstanden!  

Genaue Routenbeschreibung:

siehe Topo!

Erstbegeher / Erstbesteiger:

F. Dangl und R. Pammer 1932

Seillänge: 

1 x 50 m

Expressschlingen: 

10

Klemmkeile: 

Grundsort.

Ausrüstung:

Einfachseil, 10 Expreßschlingen, event. Friend und Keile, Helm und eine lange Bandschlinge.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Die Route ist mit Bühler an den Ständen gesichert, teilweise auch Bohrhaken dazwischen. Keile hilfreich. 

Ergänzung zur Schwierigkeit:

7 Seillängen 6, (5+/AO): 4, 5, 4, 6, 5+, 1, 4 und 4+ (Variante Seitelbergerriß 7-)

Zustieg zur Wand:

Vom Parkplatz über die Schönbrunnerstiege ins Große Höllental und links am Wandfuss der Blechmauer entlang bis zur Route `Hic Rodus', die rechts neben drei Gedenktafeln bzw. links von der roten Aufschrift "Hic Rodus Hic Salta" beginnt. Nun noch ca. 50 m dem Weg zu einer Baumgruppe vor der weißen Wandzone folgen. Hier 20m zur Wand/Einstieg aufsteigen.

Höhe Einstieg: 

650 m

Abstieg:

Oben rechts ansteigen, bei Steigspuren in Höhe des Austieges der Blechmauernverschneidung nach links zum Wachthüttelkamm (Versicherte Steiganlage), und über diesen wieder zum Parkplatz absteigen. (Alternativ: Über Blechmauernsteig zurück zum Rucksack, 1+. Grad).

Stützpunkt:
Infostand: 

18.05.2014

Autor: 

Andreas Jentzsch

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (22)

Kommentare

17.07.2023 - 11:19

Stand 16.07.2023

Gestern zum ersten mal begangen. Cams der Größe BD 0,3-3 sind sehr zu empfehlen, evtl. 0,75-2 sogar doppelt und am besten Totems. Über meine crack gloves hab ich mich auch gefreut. Die umgeschlagenen Haken wurden wohl teilweise wieder halb zurückgebogen, was ihrer Festigkeit vermutlich nicht unbedingt förderlich ist, alles in allem finden sich einige verwendbare Haken unterschiedlichen Alters und Qualität in der Tour. Insgesamt war alles weniger abgeschmiert, als befürchtet, als poliert würde ich die Tour noch nicht bezeichnen. Abgesehen vom Selbstabsichern hat sie sich auch nicht wahnsinnig alpin angefühlt. Im Detail:

Die ersten drei Seillängen bis zum Beginn der eigentlichen Verschneidung sind gut eingebohrt, griffig und Genusskletterei.

Die Vierte Seillänge ist bis zum Ende der Querung unterm Dach auch überraschend leicht zu klettern. Die Crux der Tour stellt in meinen Augen der steile Riss nach der Querung dar, ich bin ihn A1 geklettert, schätze ihn auf 6+. Danach folgt überraschend anstrengende Verschneidungskletterei, zum nächsten Stand muss man nach links queren und kurz abklettern.

Das Verschneidungs-Riss-Kamin-Ungetüm der 5. Seillänge erfordert Bewegungskreativität und an einer Stelle das Vertrauen in einen sehr kleinen und recht abgeschmierten Tritt. Schatzjäger dürfen sich hier außerdem an unserem im Riss verschwundenen 2er-Cam versuchen, wir haben ihn nicht mehr rausbekommen.

Seillängen 6 und 7 sind dann plötzlich überraschend brüchig und um einiges schwieriger als bespielsweise die ersten drei Seillängen, obwohl leichter bewertet. Vor allem der Ausstieg ist mir ein Rätsel geblieben. Hier hat man die Wahl, links den Bohrhaken zu folgen, dann landet man in einem ca. 40cm weiten recht blanken Riss, den ich mir nicht zugetraut hab. Bin stattdessen wieder abgeklettert und rechts in der Verschneidung geblieben (hier noch deutliche Begehungsspuren) und Kaminmäßig nach rechts auf die Kante ausgestiegen (hier plötzlich kaum Begehungsspuren mehr). Auf der Kante zwei mittelgute Cams platziert dann mit arschviel Seilreibung wieder nach links in die Verschneidung, zwischen den Bäumen nach oben und Stand am größten gemacht. Kann meine Variante nur bedingt empfehlen und wäre neugierig, welchen Weg die Kenner hier wählen.

03.06.2024 - 09:06

AW: Stand 16.07.2023

Hi, in the last pitch you have to climb it on the left side using dulfer method. It was not very difficult but psychic. I agree with CRUX location at the end of traverse and start of vertical crack, I also had difficulties in the later section but probably because my psychic was already damaged with the crux :)

17.07.2023 - 21:24

AW: Stand 16.07.2023

Ist dieses posting wirklich ernst gemeint?

lg

michl

17.07.2023 - 11:34

Stand 16.07.2023

PS: Die Crux ist übrigens derzeit nicht A0 kletterbar, würde der Tour also 6+ obligatorisch geben oder eben alternativ A1 (mit Cams und Tritteiter).

PPS: Sonne ab ca. 14:00

07.09.2018 - 01:10

Blechmauernverschneidung - Erfahrungsbericht Stand 6.9.2018

In dieser Route werden sich in erster Linie Alpinisten wohl fühlen. Ich bin die Tour vor der "Re-Sanierung" durch die Sittenwächter des Höllentals vor etlichen Jahren schon mehrmals geklettert und hatte sie als (ent)spannend und sehr nett in Erinnerung. Nun hört man immer wieder mal von umgeschlagen oder abgeflexten Haken. Zeit für einen Lokalaugenschein und einen aktuellen Erfahrungsbericht.

Schon in den unteren Seillängen trifft man gelegentlich auf Bohrhaken mit Reepschnüren, die von diversen Rückzugsaktionen zeugen. Das kann man zu Beginn noch nicht ganz nachvollziehen, denn der "Absurdistan"-Zustieg ist angenehm zu klettern und gut mit BH ausgestattet. Die Charakteristik ändert sich dann aber schlagartig ab der 4. SL, wenn man in die eigentliche Verschneidung kommt. Vom Stand weg klettert man zunächst einmal ohne Zwischensicherung einige Meter hoch, bis man auf eine "Fix-Friend" trifft, der dort schon seit vielen Jahren steckt und nicht allzu vertrauenswürdig wirkt. In der Schlüsselstelle nach der Querung ist in der Regel in eine Sanduhr eine Schlinge gefädelt, in die man vorklicken oder hineingreifen kann, wenn einen der Mut verlässt. Sollte letzteres der Fall sein, wäre an dieser Stelle ein Rückzug zu erwägen, denn ab hier wird es anstrengend und vor allem die Hakenabstände werden deutlich weiter. Bohrhaken sieht man immer seltener, dafür aber gelegentlich alte Rostgurken, die durchaus noch von den Erstbesteigern stammen könnten. In der 5. SL wird es dann richtig alpin. Man muss bis auf kurze Passagen alles komplett selbst absichern (das hatte ich von meinen früheren Begehungen anders in Erinnerung), wobei mittlere Friends obligat und recht gut zu platzieren sind. Die Felsqualität ist ab da leider nicht sehr gut (auch das habe ich seinerzeit nicht so empfunden) und man sieht auch immer wieder frische Ausbrüche. Viele Griffe und Tritte sind leider locker, was das Alpinistenherz erfreut, wenn der letzte Friend mehrere Meter unter einem steckt und weder Bohr- noch Normalhaken in Sicht sind. Die letzten Seillängen sind zwar technisch leichter, haben aber ebenfalls eine schlechte Felsqualität, was das Gesamterlebnis etwas trübt. In der letzten Seillänge gibt's noch einen etwas eigenartigen Riss mit einem lockeren Klemmblock, den man entweder frei klettert oder etwas umständlich mit einem Friend sichert. Generell ist die Bewertung der Route recht ambitioniert und man könnte aus meiner subjektiven Sicht durchaus einige Stellen um einen halben Grad aufwerten. 

Gestandene Alpinisten werden meinen Bericht wohl milde belächeln. Aber ohne Erfahrung mit mobiler Absicherung, wird man sich bei dieser Tour ziemlich stressen. Uns hat's jedenfalls grundsätzlich Spaß gemacht und wir sind froh, diese eindrucksvolle Tour heute ins Tourenbuch einzutragen. 

11.04.2016 - 17:19

Der Hakenkrieg im Wilden Kaiser lässt grüßen

Die Blechmauernverschneidung steht ganz oben auf meiner Liste der schönsten Höllental-Klettereien. Bis auf ein paar brüchigere Passagen in der 5. und 6. SL ist der Fels super kompakt.

Ein absoluter Traum ist die 4. SL. Bis übers Dach hat man nur große und gute Griffe in der Hand. Ab dann gehts in der Verschneidung weiter, welche bis auf einen BH selbst abzusichern ist.  Das Verschneidungsklettern sollte man übrigens beherschen, mit reiner Kraft geht dort nichts. 

Die 5. SL ist von der Schwierigkeit her sehr homogen, wobei ebenfalls ein paar Meter selbst abzusichern sind.  Ab dann hat man es praktisch schon geschafft. Der Seitelbergerriss hat noch einen kleinen schweren Zug und dann ist man oben.

Etwas schade finde ist, dass sich hier zwei Fronten ausgetobt haben. Die einen, die jeden Meter einen Haken brauchen und die anderen , die rostige Schlaghaken einen BH vorziehen. Ohne jetzt Partei ergreifen zu wollen, hätte man wenigstens die Haken raus flexen können als sie umzuschlagen...

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