Dachstein Südwand Steinerweg

Klettern
Mittel
(7)

Toureninfo

Rissverschneidung
Diff.
Schwierigkeit 5+
5- obl.
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 1000 m  /  1100 Hm
7:00 Std.  /  10:30 Std.
Ausrichtung Süd
Ausrichtung Süd
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 1:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Dachstein  (2995 m)
Charakter:

Als die Steinerbrüder 1909 diesen Weg erstbegingen, war es ein Meilenstein in der Geschichte des Bergsteigens. Die Dachstein-Südwand gehört mit ihren 850 hm sicher zu den imposantesten Waenden in Österreich. Der Steinerweg folgt einer logischen Linienführung, die nur durch Bänder (Salzburger- und Steinerband) unterbrochen wird. Die Tour ist sicher eine ganz große Unternehmung und setzt das Beherrschen des 4ten Grades voraus (das sichere Beherrschen!!!). Die Route sollte vor allem bei Schneelage und Vereisung gemieden werden (Information auf der Südwandhuette). Wer im unteren Teil schon Probleme hat, sollte lieber umkehren, da die Ausstiegsrisse und der Schluchtüberhang (5-) den schwierigen Teil der Route darstellen. Wir wählten das Salzburger-Band (Foto...) und waren von der Felsqualität begeistert. Wie schon erwähnt sind die Ausstiegskamine und der Schluchtüberhang das eigentliche Problem, da die Kondition hier meist schon nachlässt. Beim Salzburgerband besteht eine Fluchtmöglichkeit zum leichteren Pichlweg. Gesamt gesehen aber sicher eine der besten Touren in dieser Schwierigkeit und sicher eine der schönsten. Das Wetter sollte genau beobachtet werden, und die hohe Gesamtanforderung an Kletterkönnen und Kondition sollte nicht unterschätzt werden.

Weitere Infos zum Klettern an Dachstein.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo!

Routenbeschreibung: (per Mail von Walter Lackemayr Stand Juli 02:

Vom Schneefeld ca. 30 m überhalb einer Felsinsel über gestuften Fels linkshaltend aufwärts zu breitem Band. Hier zwei eingebohrte Stände. Der linke ist der richtige, der rechte gehört zur Hazardline.

1. SL.(Beginnend vom 2. Stand!): Vom Stand das Band weiter nach links verfolgen bis an dessen Ende, hier rechts über gestuften Fels zum Beginn der schon vom E sichtbaren Rissverschneidung und diese hinauf (2H). Stand (BH) an der linken Begrenzungsrippe in der Mitte der Verschneidung. (40mH III und IV-).

2. SL.: Weiter die Verschneidung hinauf, dann über Felsstufen in gleicher Richtung weiter zu Stand (BH). (40mH IV- und III-).

3. SL.: Vom Stand schräg links aufwärts (nicht waagrecht an die Kante, Verhauerhaken) zu einem abgesprenkten Zacken (1H), jenseits 3 m hinab und rechtshaltend zu Stand (BH). (35mH III+ und II, 1H).

4. SL.: Leicht links zu Riss und diesen 40m gerade hinauf. Stand ca. 5 m links des Rissendes. (40mH, IV-).

5. bis 8. SL: Nun ca. 150 mH das Dachl immer schräg rechts aufwärts, immer wieder Felsstufen überwindend hinauf zum Giebel des Dachels (150mH I, II und kurze Stellen III-).

9. SL.: Etwas links des Dachgiebels (Schutt) zu Stand (BH). Noch etwas links aufwärts, an kleiner Nische vorbei und in eine Rissverschneidung, ein kleiner Überhang wird rechts umgangen. Stand rechts der Rissverschneidung nahe der Kante (BH).(35mH IV)

10. In Rissen weiter bis zu kleinem Absatz an der Kante, Stand an BH, rechts leitet das Sanzburger Band hinaus. (30mH IV).

11. Auf dem bequemen Band nach rechts zu Höhle. Stand am Ende der Höhle.(10mH, 40Slm, II).

12. Nach der Höhle nicht absteigen zu Hangelleisten (Verhauer, erst VI+, dann V und VI!), sondern über gestuften Fels etwas aufwärts zu weiterem Band. Hier die Hängelstelle. Stand in einer Nische (BH). (20 mH, 40Slm III und IV+)

13. 4 m gerade hinauf und dann links (roter Pfeil nach links, gerade geht es in den Münchner Kamin V) in Riss hinauf zu Stand (BH)(hier von links her das Steinerband). (40mH IV, 1H).

14. Weiter in Stemmarbeit den Steinerkamin hinauf. Wo der Kamin enger wird, besser an der linken Begrenzungsrippe hinauf. Stand an BH. (40mH IV und IV+).

15. Weiter die Kaminreihe hinauf bis zu Schuttplatz (BH) (40mH, IV). Die in Schalls Buch angegebenen Schi sind weg.

16. Über gestuften Fels aufwärts zu Verschneidung (Beginn der Gipfelschlucht). Links um eine Platte herum und eine Rissverschneidung hinauf, zuletzt eine Leiste wenig nach rechts und wieder links aufwärts zu BH (oder gerade zu BH, schwerer). (45mH II und IV+, 2H).

17. Zuerst im rechten von zwei Rissen hinauf (IV) und gleich nach links hinaus an eine Rippe, diese hinauf zu Band und diese ca. 15 nach links zu Stand auf Köpfel zu Beginn eines überhängend beginnenden Risses (Stand an 1H und 1 RH). (40mH, IV+ und IV).

18. Den Überhang am besten rechts erklettern und in der folgenden Rissverschneidung weiter, unter grossem Klemmblock durch zu Schuttplatzl. Darüber Stand unter dem Schluchtüberhang an BH). (45mH, 1H).

19. Den Schluchtüberhang überwinden (Schlinge im Verschneidungsgrund erleichtern dies, in rein freier Kletterei am äusseren Rand des Überhangs dürfte das eher VI sein) und die Verschneidung weiter zu Stand (BH) auf breitem Band (35mH V-/A0 oder VI und IV- 2H, Schlingen).

20. Weiter über gestuften Fels und Bänder links der Schlucht gegen eine markante steile Platte hinan. (30mH II und III).

21. Von links an die Platte, in einem Riss hinauf zu H, an der linken Kante der Platte noch 1m höher und dann ausgesetzte Querung der Platte nach rechts in den Schluchtgrund. Rechts hinauf auf eine Plattform unter Überhängen zu Stand (Köpfelschlinge). (45mH, IV+ 1H).

22. Nach links 2 m in die Schlucht absteigen zu Beginn eines unten ganz glatten Kamins. Diesen hinaufstemmen, bald an der rechten Kaminwand gute Griffe, dann den Kamin nach links überspreizen und an auffällig rotem und gelben Gestein (1H) an auffälligem Riss einen den erwähnten Kamin abschliessenden Überhang von links nach rechts überwinden. In der nun breiter werdenden Gipfelschlucht den linken Ast wählen und über ein kurzes brüchiges Kaminstück zu Stand links der Gipfelschlucht (Schuttband) an einbetoniertem Baustahlhaken. (45mH II, IV+, IV, II, IV- und II, 1 H) Ende der Schwierigkeiten.

23. Linkshaltend (nicht mehr die Schlucht hinauf!) über teilweise brüchige Wandstellen zu Westgrat (45mH oder 55 Slm III und II).

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Georg und Franz Steiner am 22.9. 1909

Seillänge: 

1 x 50 m

Expressschlingen: 

10

Klemmkeile: 

Grundsortiment

Friends: 

Gr. 2-4

Ausrüstung:

Einfachseil , 10 Expressschlingen, div. Bandschlingen in verschiedenen Längen, KK-Sortiment inkl. Friends und Helm (vom Gipfel und von voraus kletternden Seilschaften kommen meist Steine), je nach Schneelage auch Leichtsteigeisen und Pickel für das Einstiegsfirnfeld (dies ist am Morgen meist hart und es sind schon einige davon gerodelt, tut sehr weh!!!)

Ergänzung zur Schwierigkeit:

5-/ A0 Stelle oder 5+ (Schluchtüberhang), meist 4+ und 4, zwischendurch auch leichter

Zustieg zur Wand:

(siehe auch Uebersichtsfoto...)

Vom Parkplatz Dachstein Gletscherbahn auf markiertem Weg eben bis zur Südwandhütte (30 Min.) Von hier dem Weg zum Johann Klettersteig Richtung Tor-Bachlalm absteigend, nach ca. 100 m rechts abzweigen (Steig, nicht markiert) Einstiegsweg zur Dachstein-Südwand. Über eine ca. 100 m hohe, gegliederte Wandstufe gut gangbar, rote Punkte, auf einen bewachsenen Grashang. Diesen empor und bei einer deutlichen Markierung nach links in einen Sattel. Vom Sattel links zuerst leicht absteigend in das Schuttkar unter der Dachstein-Südwand (Steig)spuren und weiter zum Einstieg queren. Im Frühjahr oft steile Altschneefelder! (Steigeisen und Leichteisgerät sind von Vorteil). Ca. 2 Std. vom Auto (von der Südwandhütte ca. 1,5 Std.).

Höhe Einstieg: 

2000 m

Abstieg:

Vom Gipfel über den "Randkluftsteig" = Normalweg zur Bergstation der Dachsteinbahn. Der Weg vom Gipfel führt in nördliche Richtung und ist markiert und zum Teil mit Trittstiften und Eisenklammern versehen. Beim Gletscher angelangt (meist Randkluft) über meist gespurten Weg zur Bergstation (ca. 1 - 1.5 Stunden). Man sollte früh aufbrechen, um die letzte Seilbahn noch zu erreichen! Wer die letzte Talfahrt verpasst kann über den Hunerschartenklettersteig in 1,5 Stunden zurück zur Talstation absteigen.

NICHT VERGESSEN: MAUT-TICKET ENTWERTEN! Bitte das Maut-Ticket am Automaten in der Dachstein Bergstation für die kostenlose Straßenbenutzung entwerten lassen!

Infostand: 

28.08.2009

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Ramsau-Ort von Schladming gut zu erreichen. Westlich des Ortes führt die Mautstraße zur Dachstein-Gletscherbahn (Parkplatz). Mit der Bahn bis Schladming und von dort aus Busverbindung bis in die Ramsau. Öffis: Vom Bahnhof Schladming im Ennstal Busverbindung Schladming-Ramsau-Dachstein-Seilbahn.

Talort / Höhe:

Ramsau-Ort  - 1135 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Taltstation Dachstein Südwandbahn  - 1700 m

Bilder (25)

Übersicht Dachstein Südwand, 
									Links der Steinerweg, rechts der Pichlweg, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Übersicht Dachstein Südwand, Links der Steinerweg, rechts der Pichlweg, Foto: Andreas Jentzsch

Rissverschneidung

Rissverschneidung

Salzburger Band, 
									Die ausgesetzte Querung befindet sich in Wandmitte., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Salzburger Band, Die ausgesetzte Querung befindet sich in Wandmitte., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

der start, 
									Früh genug einsteigen ist nie ein Fehler

der start, Früh genug einsteigen ist nie ein Fehler

1 Seilänge nach dem Anseilplatz, 
									leicht zu finden

1 Seilänge nach dem Anseilplatz, leicht zu finden

vor dem Dach, 
									05/10/2006
sehr gute Verhältnisse

vor dem Dach, 05/10/2006 sehr gute Verhältnisse

das Salzburgerband 12 SL (bzw 2 am Band), 
									immer links aufwärts halten

das Salzburgerband 12 SL (bzw 2 am Band), immer links aufwärts halten

letzte SL im Salzburgerband, 
									Stände sind zum Großteil gebohrt
mit 1 Bolt

letzte SL im Salzburgerband, Stände sind zum Großteil gebohrt mit 1 Bolt

am ende des Bandes, 
									so jetzt sollte man aufpassen - nicht in die Münchner Kamine

am ende des Bandes, so jetzt sollte man aufpassen - nicht in die Münchner Kamine

kurz hinauf dann links, 
									siehe roten Pfeil im rechten untern Eck
Verschneidung hinauf kleiner Platz 2. Verschneidung hinauf - Stand

kurz hinauf dann links, siehe roten Pfeil im rechten untern Eck Verschneidung hinauf kleiner Platz 2. Verschneidung hinauf - Stand

Schlüsselstelle, 
									würde sagen eher 5+
knackige Einzelstelle
alles geht gut zum Absichern

Schlüsselstelle, würde sagen eher 5+ knackige Einzelstelle alles geht gut zum Absichern

schöne Aussicht, 
									Nebelschwanden. oben ist die Linie aber ziemlich logisch!

schöne Aussicht, Nebelschwanden. oben ist die Linie aber ziemlich logisch!

der Ausstieg

der Ausstieg

sonnenaufgang, 
									ein Traum

sonnenaufgang, ein Traum

super Peter

super Peter

Peter im Nachstieg

Peter im Nachstieg

Rissverschneidung

Rissverschneidung

3000 er?, 
									3000er Luft haben wir geschnuppert

3000 er?, 3000er Luft haben wir geschnuppert

super Leistung Peter, 
									erschöpft aber glücklich

super Leistung Peter, erschöpft aber glücklich

der Abstieg, 
									Seilbahn kostet 16€/Person
Maut 8€/Auto oder Seilbahnkarte

der Abstieg, Seilbahn kostet 16€/Person Maut 8€/Auto oder Seilbahnkarte

Begehung 18.8.1958 nach dem Dachlgiebel, 
									Photo: Heinz Badura
Schaut Euch unsere Ausrüstung vor 50 Jahren an
2 oder 3 Schlingen 5 Eisenkarabiner, ein paar Haken und Hammer, 
										Foto: Reinhard Tom Eisner

Begehung 18.8.1958 nach dem Dachlgiebel, Photo: Heinz Badura Schaut Euch unsere Ausrüstung vor 50 Jahren an 2 oder 3 Schlingen 5 Eisenkarabiner, ein paar Haken und Hammer, Foto: Reinhard Tom Eisner

am Schluchtüberhang, 
									Photo: Heinz Badura
war damals eine normale IVer Stelle, wo da heute eine V+ ist kann ich mir nicht vorstellen, 
										Foto: Reinhard Tom Eisner

am Schluchtüberhang, Photo: Heinz Badura war damals eine normale IVer Stelle, wo da heute eine V+ ist kann ich mir nicht vorstellen, Foto: Reinhard Tom Eisner

Ausstiegsschlucht, 
									Photo:Heinz Badura
war für uns damals Gehgelände. In der ganzen Wand haben wir damals vielleicht 10 Haken gefunden, 4 davon im Steinerband, 
										Foto: Reinhard Tom Eisner

Ausstiegsschlucht, Photo:Heinz Badura war für uns damals Gehgelände. In der ganzen Wand haben wir damals vielleicht 10 Haken gefunden, 4 davon im Steinerband, Foto: Reinhard Tom Eisner

am Beginn des Kamins, 
									...das war 1973, 
										Foto: toni jaglarz

am Beginn des Kamins, ...das war 1973, Foto: toni jaglarz

am Gipfel, 
									kalt wars 1973 auch !, 
										Foto: toni jaglarz

am Gipfel, kalt wars 1973 auch !, Foto: toni jaglarz

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