Fliag Vogel fliag - Schüsselkarspitze

Klettern
Mittel
(1)

Toureninfo

In der dritten Seillänge.
Diff.
Schwierigkeit 6+
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 635 m  /  1250 Hm
7:00 Std.  /  10:00 Std.
Ausrichtung Nord
Ausrichtung Nord
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:30 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 1:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Schüsselkarspitze  (2551 m)
Charakter:

Lange alpine Unternehmung in einer wilden Umgebung, in großteils rauem und festem Fels mit sehr abwechslungsreicher Kletterei. Nur hin und wieder etwas brüchig. Durch die Höhe fürs Oberreintal untypische aber bereichernde Aus- und Weitblicke. Zusammen mit dem Zu- und Abstieg eine große Tour und großartige Unternehmung.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo.

2.SL Immer dem runden Rücken entlang, 2.BH kurz nach einem Absatz, kurz nach dem 3. BH etwas rechts heraus in Gufel (3 BH, 30 m, 4+)

3. SL Vom Stand schräg rechts zu 1. BH, dann immer rechts aufwärts queren, nach 3. BH glatte Passage zu Stand (3 BH, 45 m, 5)

4. SL Schräg rechts unter großer dachartiger Schuppe ansteigend queren, nach 3.BH gerade hoch und rechts auf Absatz zu Stand (20 m, 3 BH, 6-)

5. SL Vom Stand zunächst linkshaltend, dann gerade aufwärts bis zum Dachriegel, hier etwas brüchig, gerade drüber und rechtshaltend zu Stand (25 m, 5 BH, 6)

6. SL Kurz gerade hoch und dann rechts aufwärts auf der leichten Rampe, 1. BH am Ende der Rampe; rechts ums Eck und nach rechts zu 2. BH queren, ab hier gerade hoch, am Schluss durch eine verschneidungsartige Rinne, kurz nach 4. BH rechts auf Absatz zu Stand (45 m, 4 BH, 5-)

7. SL Vom Stand nach rechts auf flache Platte und gerade hoch zu senkrechtem Aufschwung, nach 1. BH dem Riss nach links folgen (Cam möglich) und über den 2. BH gerade hoch bis zum Stand (3 BH, 20 m, 6)

8. SL Gerade hoch rechts am dachartigen Aufschwung vorbei und zuerst leicht links haltend auf plattigem Fels, dann wieder leicht rechts in schrofige Rinne, 1. BH mit Schlinge nach ca. 20m, bis hierher größtenteils Gehgelände, dann gerade weiter zu einem Aufschwung, 2. BH, gerade drüber zu Stand auf Band (50 m, 2 BH, 4)

9. SL Gerade hoch über glattgewaschenen plattigen Fels, 5m nach 4. BH rechts heraus auf Absatz zu Stand (35 m, 4 BH, 6-)

10. SL Über die plattige Rippe gerade hoch und am Ende schräg links zu Stand (25 m, 3 BH, 4)

11. SL Vom Stand nach links schräg aufwärts, 1. BH lang einhängen, nach links anstrengend um abdrängendes Eck, dann gerade hoch, am Schluss ziemlich technisch zum Stand, 2. SH ziemlich weit rechts (20 m, 6 BH, 6+)

Alternativ: Variante „Direktflug“ Nach der 10 SL rechts hoch zu steilem Riss und durch diesen und über die anschließenden Wandstellen zum Stand nach der 12. SL (35 m, 7 BH, 7+)

12. SL Nach rechts queren, am 2. BH luftig ums Eck nach rechts, dann gerade hoch über schwere Wandstelle zu Stand (25 m, 3 BH, 6+)

13. SL Vom Stand links der plattigen Rampe folgen (25 m, 4 BH, 5)

14. SL Nach links ums Eck, dem Riss entlang, am Schluss durch eine steile, abdrängende Verschneidung, links heraus zum Stand (30 m, 6 BH, 6)

15. SL Nach links auf Band und über dieses fast waagrecht zum Ansatz der große Verschneidung (30 m, 5 BH, 3)

16. SL Immer der Verschneidung folgen, kurz mal in der rechten Wand, nach dem 5. BH etwas links ausweichend an guten Henkeln, 6. BH wieder in der Verschneidung, hier kurz brüchig, dann nach links über Rampe zum Stand (40 m, 7 BH, 6+)

17. SL Nach rechts über Wandstelle in ein Risssystem, dieses anhaltend aufwärts bis zum Stand (35 m, 9 BH, 6)

18. SL Kurz gerade hoch zu BH, nach links über Platte (2. BH) queren, an der Kante Cam 0,5 möglich, nach links abwärts querend zum Stand (15 m, 2 BH, 5-)

19. SL Nach links die verschneidungsartige Rampe in eigenwilliger Kletterei schwer empor, mehrmals kleine Cams möglich, bei 5. BH links heraus auf die Platte und schräg nach links zum Stand (30 m, 6 BH, 6+)

20. SL Leicht links aufwärts zu 1. BH, dann gerade hoch über 2. BH in einfaches Gelände, schräg rechts haltend zu Stand (25 m, 2 BH, 5-)

21. SL Gerade hoch über Schrofen und kurze Wandstelle zu Stand am Grat (30 m, 1 BH, 3, bei anderer Wegführung auch 1-2)

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Andi Schaumann und Martin Oswald, im Juni 2018.

Seillänge: 

2 x 60 m

Expressschlingen: 

10

Ausrüstung:

Einige Cams von 0.2 bis 3.0 und mittlere Keile sowie einige lange Schlingen für die zusätzliche Absicherung.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Alle Stände sind mit zwei BH ausgestattet. Die Absicherung ist des Weiteren vergleichbar mit den klassischen sanierten Touren am Oberreintalturm oder Unteren Schüsselkarturm. Dies bedeutet, dass sich Cams von 0.2 bis 3.0 und mittlere Keile sowie einige lange Schlingen zur zusätzlichen Absicherung als nützlich erweisen können. Die notwendigen Stände sind zum Abseilen eingerichtet.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Einige Stellen 6+, meist leichter. Eine Variante mit 7+.

Zustieg zur Wand:

Von der Oberreintalhütte über den Plattenschuss Richtung Ostkante des Unteren Schüsselkarturmes. Von dort zunächst auf Trittspuren, später weglos weiter Richtung Süden. Zuletzt über die Ausläufer des Oberen Schüsselkarturms (I-II) in das von der Wangscharte aus nach Westen herunterziehende Kar. Dann in wenigen Minuten zum Einstieg (Siehe Übersichts-und Einstiegsbild). Ca. 1,5 Std. von der Oberreintalhütte.

Höhe Einstieg: 

2000 m

Abstieg:

Bis auf eine kurze Stelle immer am Grat bleiben und nach Westen abklettern bis zur Scharte vor dem Westgratturm; dort schräg westlich auf die Nordseite absteigen und auf einem breiten Band nach Westen zur Abseilstelle des „Schnellabstieges“ der Schüsselkarspitze (großes rotes Quadrat als Markierung; 50 m abseilen). Dann weiter schräg westlich absteigen zur östlichen Wangscharte. Von dort nordwärts halten und über Geröll und Schrofen ins Schüsselkar absteigen. Nach der ersten steileren Schrofenzone gelangt man auf ein breites Schotterband; dieses bis zum nördlichen Rand queren und über plattigen Fels (2-3) absteigen, bis ein schmales Felsband nach Südosten quert (geradeaus bricht es ab); nach der Querung wieder ein Band in nördliche Richtung bis in leichteres Gelände queren, von dort in ca. 5 Min. zum Einstieg. Insgesamt ca. 1-1,5 h.


Das Abseilen über die Tour ist mit den eingerichteten Ständen und 60 m Doppelseil möglich, kann aber nicht empfohlen werden. Zum einen ist ein Zurückklettern der 15. SL notwendig und zum anderen verursacht das Seilabziehen häufig unvermeidbaren Steinschlag. Der oberste Abseilstand befindet sich ca. 55 m über dem Stand der 18.SL in leichtem Gelände kurz vor dem Abbruch der Nordwand.

Stützpunkt:
Bemerkungen:

Die unteren Seillängen können sich bei Gewitter oder starkem Niederschlag in mit Steinschlag gewürzte Sturzbäche verwandeln. Bei unstabilem Wetter und Rückzug wegen Wetterverschlechterung ist dies zu berücksichtigen. Die Tour muss nicht vollkommen trocken sein um genussvoll geklettert werden zu können.

Im Frühsommer können sehr steile Altschneefelder Pickel/Steigeisen erforderlich machen und eine Randkluft kann problematisch sein.

Infostand: 

29.06.2018

Autor: 

Martin Oswald

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Von Scharnitz nach Mittenwald und weiter nach Klais, dann entweder nach Elmau (Parkplatz hinter Schloß Elmau - Mautstraße) abzweigen oder weiter nach Garmisch-Partenkirchen zum Sportplatz. Von dort in rd. 4 Stunden zu Fuß zur Oberreintalhütte.

Talort / Höhe:

Garmisch-Partenkirchen  - 708 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Oberreintalhütte  - 1525 m

Bilder (16)

Übersicht über die Tour.
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										Foto: Martin Oswald

Übersicht über die Tour. , Foto: Martin Oswald

Der weglose Zustieg unterhalb des Oberen Schhüsselkarturms.
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										Foto: Martin Oswald

Der weglose Zustieg unterhalb des Oberen Schhüsselkarturms. , Foto: Martin Oswald

Beim Einstieg.
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										Foto: Martin Oswald

Beim Einstieg. , Foto: Martin Oswald

In der zweiten Seillänge.
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										Foto: Martin Oswald

In der zweiten Seillänge. , Foto: Martin Oswald

In der dritten Seillänge.
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										Foto: Martin Oswald

In der dritten Seillänge. , Foto: Martin Oswald

In der vierten Seillänge.
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										Foto: Martin Oswald

In der vierten Seillänge. , Foto: Martin Oswald

In der sechsten Seillänge.
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										Foto: Martin Oswald

In der sechsten Seillänge. , Foto: Martin Oswald

In der siebten Seillänge.
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										Foto: Martin Oswald

In der siebten Seillänge. , Foto: Martin Oswald

In der neunten Seillänge.
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										Foto: Martin Oswald

In der neunten Seillänge. , Foto: Martin Oswald

In der 13. Seillänge.
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										Foto: Martin Oswald

In der 13. Seillänge. , Foto: Martin Oswald

In der 14. Seillänge.
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										Foto: Martin Oswald

In der 14. Seillänge. , Foto: Martin Oswald

In der 17. Seillänge.
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										Foto: Martin Oswald

In der 17. Seillänge. , Foto: Martin Oswald

In der 18. Seillänge.
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										Foto: Martin Oswald

In der 18. Seillänge. , Foto: Martin Oswald

Übersicht über den Abstieg.
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										Foto: Martin Oswald

Übersicht über den Abstieg. , Foto: Martin Oswald

In der genialen Verschneidung der 16. Seillänge

In der genialen Verschneidung der 16. Seillänge

Blick auf den Stand vor der 19. Seillänge.

Blick auf den Stand vor der 19. Seillänge.

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