Gral - Predigtstuhl Nordgipfel Westwand
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Wunderschöne moderne alpine Sportkletterei in vorwiegend gutem, bis fantastischem Kaiserfels. Trotz der glatten Optik, findet man häufig positive Strukturen, die das Klettern zu einer wahren Freude machen. Mit der vierten Seillänge muss man sich die Eintrittskarte in den Gral (wegen der kelchartigen Form dieser Wandstelle), mit zunächst etwas weiteren Hakenabständen und einem "typischen" Kaiserriss verdienen. Danach folgt ein Feuerwerk toller athletischer Kletterstellen im perfektem Fels.
Der Einstieg befindet sich etwa 10-15 m rechts der Route "Phantom", etwa 70 m oberhalb des Wandfußes in leichtem Schrofengelände und in Falllinie der großen, plattigen "kelchartigen" Mulde in der Predigtstuhl-Westwand. Bei der Orientierung hilft ein etwa 15x15 m großes, plattiges Quadrat. An dessen unterer, rechter Ecke befindet sich der Standplatz der ersten Seillänge (siehe Übersicht). Die Schlüsselseillänge (9-/8-A0) ist gleich zu Beginn der kelchartigen Mulde ("Gral" - fünfte Seillänge). Danach wird es zunächst leichter, bis die steile siebte Seillänge (8) nochmal Kraft und Ausdauer verlangt. Danach wird es wieder leichter, bis schließlich die letzte Seillänge in einem grandiosem, gutgriffigem Finale - direkt über dem Stand des berühmten "Oppelbandes" - endet.
Jörg Meyer, Peter Heiß am 05.07.2025 (Rotpunkt)
2 x 60 m
14
Grundsortiment
BD 0.4 bis 2
Keile, Friends, Bandschlingen, Helm
Die Absicherung in den schwierigeren Längen vom 7. Grad aufwärts ist überwiegend gut bis sehr gut mit Bohrhaken, Cams braucht man hier nur an wenigen, sehr offensichtlichen Risspassagen (entspricht etwa E2). In den leichteren Längen stecken nur wenige Bohrhaken und einige Normalhaken. Hier muss mit Cams und Schlingen ergänzt werden (entspricht E3).
Die Schwierigkeit in der fünften Seillänge (9-; Schlüsselseillänge) beschränkt sich auf wenige Meter und kann gut A0 (8-) geklettert werden. Der siebte Schwierigkeitsgrad sollte relativ sicher beherrscht werden.
Von der Grieseneralm am Wanderweg bis unter die Steinerne Rinne. Gleich nach dem Bachbett verlässt man den Weg nach links und steigt auf Steigspuren rechts haltend aufwärts und auf einer markanten Schrofenrampe (1) zum Eggersteig, der vom Stripsenjoch in die Steinerne Rinne führt. Nun weiter auf dem gut ausgebauten Steig in Richtung Ellmauer Tor bis zum Wandfuß über die große plattige Steilstufe hinauf zum Beginn des gerölligen oberen Teils (1,5 Stunden).
1720 m
Abseilen über die Tour ist möglich, aber nicht empfehlenswert. Besser Abstieg zum Botzongkamin und durch diesen abseilen, dann Abstieg zum Wandfuß.
- Der Name bezieht sich auf die kelchförmige große Felsmulde in der Predigtstuhl-Westwand.
- Die Belissima wird zweimal gekreuzt, wobei keine Haken im Bereich der Kreuzungspunkte angebracht wurden, um die Absicherung der Belissima nicht zu verändern.
- Vom Stand am Oppelband wird direkt am Beginn der Kriechstelle gerade die Kante hochgeklettert.
Um das Oppelband nicht zu verändern stecken hier nur Schlaghaken, 1 BH in ca 10 m Höhe über dem Opelband ( nicht sichtbar vom Stand). - Die Bewertung ist der Vorschlag der Erstbegeher, eine Bestätigung steht noch aus.
- Ab und zu wurden auch ältere Normalhaken verwendet, diese erwecken den Eindruck schon länger dort zu stecken. Jedoch wurde von uns kein bestehendes Material vorgefunden.
05.07.2025
Ausgangspunkt / Anfahrt
Von der Inntalautobahn (Abfahrt Wörgl-Ost oder Kufstein-Süd) nach St. Johann und dort Richtung Kössen bis zur Griesenau. Nun weiter auf Mautstraße bis zur Griesener Alm. Von Deutschland aus kann man auch in Oberaudorf abfahren und über Walchsee - Kössen - Griesenau anreisen.
Griesenau - 719 m
Griesener Alm - 1000 m
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