Il Cadetto del Lago - Cima Capi
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Der Fels ist meist gut bis sehr gut und weist eine Unmenge an Schratten, Karren, Löchern und Schwarten auf; alles was die Erosion halt so aus dem Kalk zaubern kann. Wenig los ist da oben aber nicht, denn gerade im Winter scheint die Sonne relativ lang in die Wandln, v.a. in die höher gelegenen. Manche Routen weisen auch schon ordentliche Gebrauchsspuren auf. Ein weiterer Pluspunkt ist die Möglichkeit, nach der Kletterei auf einen richtigen Gipfel mit 900-Meter-Tiefblick auf den Lago zu steigen.
1. SL: 40m, tolle Plattenkletterei, 4 & 5+, 4 SU, 2 NH
Mit Seil in der Hand das Band mit dem Weg zum Klettersteig linkshalten überqueren, Schlinge, Routenname angeschrieben.
2. SL: 45m, leichte Risse und strukturierte Platten führen zum nächsten Band. Stand links unter Platte mit Überhang. 3 & 4, 3 SU
3. SL: 25m, über die Platte zum großgriffigen Überhang (SU-Schlinge), darüber und über die nächste Platte auf schmales Band und links zu Stand (BH). 5+, 3 SU
4. SL: 35m, vom Band schwierig zum hoch gesetzten NH in der nächsten Platte (6-) und über herrliche Platten auf Band. Links ansteigend (Gehgelände) zum Stand an BH (Nachbarroute „Il Sogno di Carlo“) oder an gebohrter SU. 6-, 5+ und 1, 4 NH, 1 SU
5. SL: 40m, über gestufte Steilrampe zu Platte. Über diese (5) zu leichtem Riss und zu Stand an Baum. 3 SU, 2 NH.
Noch ein paar Meter rechts ansteigen, bis man auf den Weg zum „Susatti-Klettersteig“ trifft (Abstiegsweg). Man kann das Kletterzeug deponiert und über den leichten Klettersteig zum Gipfel und wieder zurückgehen.
M. Brighente, 2017
2 x 50 m
10
Grundsortiment
0,5-3
Übliche Alpinkletterausrüstung; einige Schlingen für Sanduhren und Bäume.
Anders als der benachbarte „König des Sees“ ist diese Route alpin (aber absolut ausreichend) abgesichert. Einige Normalhaken, ein paar Bohrhaken an den Ständen und viele SU- und Baumschlingen, die ängstliche Zeitgenossen natürlich beliebig verstärken und ergänzen können. Auch Friends oder Cams könnte man einsetzen.
Plattenkletterei, anhaltend im 4. und 5. Grad. Die Schlüsselstelle (4. SL) ist zwingend zu klettern und gar nicht so ohne, da man von einem Band einen relativ weit oben steckenden NH anklettern muss.
Vom Parkplatz auf der Straße zum Tunnel zurück und rechts davon auf der alten Ponalestraße (Anfangs auch durch kurzen Tunnel) ca. 300 m weiter, bis links am Ende einer kleinen abfallenden Mauer ein Weg abzweigt (Wegweiser, Holzgeländer). Diesem Weg zu den Sektoren folgen. Den obersten Sektor A (rechts davon beginnt die Route "König des Sees - Il re del Lago") erreicht man über einen mit zwei Steinmännern markierten Pfad, der kurz vor den anderen Sektoren links abgeht. Im Sektor A des Klettergartens geht man ganz nach rechts der Wand entlang und nach der Route "Il Sogno di Carlo" zum rot angeschriebenen Einstieg.
545 m
Am Ende der Route zum Susati Kletttersteig, auf diesem markierten Weg dann absteigen. Unten kommt man auf das Band zwischen erster und zweiter Seillänge, dort kann man alternativ 40 m bzw. über die "Il Sogno di Carlo" 2 x 30 m abseilen (siehe Topo). Das Abseilen verkürzt den Abstieg erheblich, da man nicht den langen Weg nach Biacesa nehmen muss, sondern unten auf dem schon bekannten Zustiegsweg absteigt. Wer zum Gipfel gestiegen ist, steigt über den leichten Klettersteig auch wieder bis zum Ausstieg ab.
Alternativer, schnellerer Fußabstieg zur alten Ponalestraße (ohne abseilen): Man steigt bei der Ferrata Susatti zuerst steil in Richtung Riva ab, geht dann aber (auf ca. 390 m) auf dem Querweg zurück in Richtung Biacesa. Der Querweg führt unter den mittleren Klettergarten, von dort steigt man zur alten Ponalestraße ab.
Da die Sektoren oft übereinander liegen (siehe Vorschläge/Topos auf dieser Seite oder unsere Kombination: Caino e Abele, 5 SL, 6-; Zio Genio, 3 SL, 6-; Il Cadetto, 6 SL, 6-; Fausto Susatti Klettersteig, 200 Hm, B), lässt sich ein kurzer Dezembertag locker ohne Zwischenabstieg füllen. So kommen zwar einige SL zusammen, das Ganze wirkt aber nicht so ernst, weil immer wieder waldiges Gehgelände zwischen den Sektoren liegt. Einziges Problem bei einer Vielzahl an Wegspuren zu noch mehr Felsen ist die Orientierung. Oftmals sieht man die nächste Wand vor lauter Bäumen nicht. Aber wenn das geschafft ist findet man dort eine lohnende und oft auch leichtere (weil sehr human bewertet) Alternative zu den Klettereien um Arco und im Sarcatal, allein schon der Tiefblick auf den tief unten liegenden Gardasee ist den Ausflug wert. Die Wände dort sind noch etwas stärker gebändert als beispielsweise San Paolo, was bedeutet, dass man auch während einer Tour immer ein, zwei SL klettert und dann wieder durch den Wald spaziert.
01.01.2022
Axel Jentzsch-Rabl
Ausgangspunkt / Anfahrt
Im Zentrum von Arco folgt man der Straße Richtung Riva und dann den Schildern Richtung Val di Ledro. Nach dem langen Tunnel entweder links (kleine Parkmöglichkeit beim Tunelausgang), oder gleich nach der Abzweigung nach Pregasina links auf einem Parkplatz parken.
Riva - 7 m
Parkplatz nach dem Tunnel - 400 m
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