Matterhorn Hörnligrat

Klettern
Leicht
(3)

Toureninfo

schwierige Verhältnisse
Diff.
Schwierigkeit 3
3 obl.
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 1218 m  /  1218 Hm
5:00 Std.  /  9:05 Std.
Ausrichtung Nordost
Ausrichtung Nordost
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:05 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 4:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Matterhorn  (4478 m)
Charakter:

Das Matterhorn ist einer der großen Klassiker der Alpen. Der Auf-und Abstieg erfolgt ausschliesslich in Fels und Eis und setzt gute Kondition, alpine Erfahrung (insbes. Wegfindung) und sicheres Felsklettern mit und ohne Steigeisen voraus. Die Normalroute über den Hörnligrat ist bis zur Solvayhütte in den dunklen Morgenstunden sehr schwierig zu finden und führt teilweise über loses Gestein. Es sind oft sehr viele Menschen auf der Route, d.h. entsprechende Wartezeiten und Steinschlag einplanen! Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo!


Von der Hörnlihütte in 5 min. zum Einstieg und über die Steile Einstiegswand (Fixseile u. 2) empor. An deren Ende nach links über einen Block (2) zum 1. Schuttfeld, das man links ansteigend quert und so in das 1. Couloir kommt. Durch das Schuttcouloir kurz aufwärts, gleich links hinaus und durch eine Kamin auf ein Band. Auf diesem kurz nach links und gleich wieder nach rechts und durch eine Verschneidung mit abschließendem Kamin hinauf. Nun auf einem Band über das Japaner Couloir und gestuft hinauf um Grat (Fixseil, „Auf dem Grat“). Links das 3. Couloir queren und parallel zum Grat in der Ostwand durch eine Rinne aufwärts „Älwe Pad“. In einem Linksbogen hinauf und über ein Band links in die Ostwand. Auf einem flachen Rippe hinauf bis unter einen Turm und nun auf einem Band nach links (nicht zu weit in die Platten) und vor dem Plattenpanzer aufwärts und über den Platten auf Band nach li. queren („Faules Eck“).

Nun gestuft durch das „Gebiss“ zur bereits sichtbaren Solvayhütte (Notunterkunft für 6 Personen mit Nottelefon), ca. 20 m darunter die „Untere Moseleyplatte“ (Wand mit Riss, 3-, BH, Stift). Links hinter der Hütte über die „Obere Moseleyplatte“ (3-, BH, Stift) zum Grat hinauf. Auf dem Grat bis zum „Unteren Roten Turm“ und über diesen direkt (steil, Fixseile) zur Schlulter (spätestens ab hier Steigeisen). Über die schneebedeckte Schulter zum Grat hinauf und dem Grat bzw. leicht re. davon zu den nächsten Fixseilen aufsteigen. An diesen zuletzt steil hinauf zum Schneefeld („Unteres Dach“). Über dieses Schneefeld und einen kurze Felsstufe zum Gipfelschneefeld („Oberes Dach" = Schneefeld) und weiter zum Gipfel. Höchster Punkt ist der Schweizergipfel, über den Grat zum Gipfelkreuz (das ist der Italienergipfel), unschwierig - aber ausgesetzt.


Zeit: 4-6 Stunden, wenn man sich im alpinen Gelände und am kurzen Seil sicher bewegt und die Verhältnisse gut sind, sonst auch deutlich länger!

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Erstbegehung: 14. Juli 1865 durch Edward Whymper, Reverend Charles Hudson, Douglas Robert Hadow, Lord Francis Douglas, mit den Bergführern Michel-Auguste Croz, Peter Taugwalder und dessen Sohn

Wintererstbegehung: 31. Januar 1911 durch Charles F. Meade mit Josef Lochmatter und Josef Pollinger

Alleinerstbegehung: 1898 durch W. Paulcke

Seillänge: 

1 x 50 m

Expressschlingen: 

2

Klemmkeile: 

keine

Friends: 

keine

Ausrüstung:

Steigeisen, Seil, 2 Bandschlingen und Helm, steigeisenfeste Bergschuhe, warme wetterfeste Bekleidung, Fingerhandschuhe, Mütze und Stirnlampe.

Bemerkung zu den Versicherungen:

An den schwierigsten Stellen sind dicke Fixseile. Sonst öfter Eisenstifte, an denen man auch sichern kann.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Alpine Hochtour, oft mit Eis und Schnee!

Zustieg zur Wand:

Hinter der Hütte in 5 Min. über den Rücken zur Einstiegswand.

Höhe Einstieg: 

3280 m

Abstieg:

Wie Aufstieg. Bis zur Solvayhütte leichte Wegfindung danach schwierig. Abseilen ist nur bei der Oberen- und Unteren Moseleyplatte und event. beim Gebiss sinnvoll. Alle anderen Abseilstellen sind meist Verhauer. Wichtig ist, dass man beim Turm "Auf dem Grat" auch auf dem Grat bleibt und nicht nach rechts in die Ostwand steigt!

Bemerkungen:

Hochalpine Tour, die routiniertes Klettern (mit Steigeisen) bis UIAA III im Auf- und Abstieg verlangt. Wegfindung stellensweise schwierig. Bei schlechten Verhältnissen oder falscher Wegführung braucht man deutlich mehr als 8 Std.!


Auf der Hörnlihütte (geöffnet Mitte Juni bis Mitte September) reservieren und Hüttenwirt Kurt Lauber nach den Verhältnissen fragen, Tel. +41 27 967 22 64

Zustieg Hörnlihütte: Mit der Seilbahn zum Schwarzsee – dorthin von Zermantt über Furi in 2-3 Std./1000 Hm - und in 2 Std./700 Hm auf dem markierten Weg zur Hörnlihütte.

Wer plant, das Matterhorn mit einem Bergführer zu besteigen, sollte dies nicht mit einem lokalen Führer tun! Wir haben selbst Haarsträubendes beobachtet und ein bergsteigen.com-Leser hat uns folgenden Bericht geschickt:: (ALB)TRAUMBESTEIGUNG DES MATTERHORNS. Unser Tipp: Mit dem Bergführer deines Vertrauens, auch aus deiner Heimat, anreisen und die Besteigung des Matterhorns genießen!

Infostand: 

01.09.2010

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Wallis - Visp - Täsch. Ab hier mit der Bahn 10 Min. nach Zermatt. Zermatt ist autofrei. Die Zufahrt für den Privatverkehr ist nur bis Täsch (5 km vor Zermatt) erlaubt.

Talort / Höhe:

Zermatt  - 1608 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Hörnlihütte  - 3260 m

Bilder (29)

Übersicht Matterhorn Hörnligrat, 
									rot = Route, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Übersicht Matterhorn Hörnligrat, rot = Route, Foto: Andreas Jentzsch

schwierige Verhältnisse

schwierige Verhältnisse

Hörnlihütte, 
									4:40, Warten auf das Aufsperren der Tür. Bergführer haben Vorrang und das sollte akzeptiert werden!, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Hörnlihütte, 4:40, Warten auf das Aufsperren der Tür. Bergführer haben Vorrang und das sollte akzeptiert werden!, Foto: Andreas Jentzsch

Nächtlicher Aufstieg, 
									Der Aufstieg bis zur Solvayhütte findet nahezu im Dunkeln statt., 
										Foto: Andreas Jentzsch

Nächtlicher Aufstieg, Der Aufstieg bis zur Solvayhütte findet nahezu im Dunkeln statt., Foto: Andreas Jentzsch

Dämmerung am Hörnligrat, 
									Nach gut 1,5 Stunden klettern in Dunkelheit, nun endlich die Morgendämmerung, 
										Foto: Mario Zott

Dämmerung am Hörnligrat, Nach gut 1,5 Stunden klettern in Dunkelheit, nun endlich die Morgendämmerung, Foto: Mario Zott

Am Grat, 
									ca. 100hm unterhalb der Solvayhütte, 
										Foto: Mario Zott

Am Grat, ca. 100hm unterhalb der Solvayhütte, Foto: Mario Zott

Tiefblick, 
									Sonnenaufgang kurz vor der Solvayhütte, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Tiefblick, Sonnenaufgang kurz vor der Solvayhütte, Foto: Andreas Jentzsch

Die Solvayhütte, 
									Notunterkunft für 6 Personen mit Nottelefon., 
										Foto: Andreas Jentzsch

Die Solvayhütte, Notunterkunft für 6 Personen mit Nottelefon., Foto: Andreas Jentzsch

Grat, 
									Vor der Schulter, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Grat, Vor der Schulter, Foto: Andreas Jentzsch

Vor der Schulter, 
									Steile Fixseilspassage, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Vor der Schulter, Steile Fixseilspassage, Foto: Andreas Jentzsch

Fixseile, 
									Steile Fixseilpassage unterhalb der Schulter, 
										Foto: Mario Zott

Fixseile, Steile Fixseilpassage unterhalb der Schulter, Foto: Mario Zott

Vor der Schulter, 
									Steile Fixseilspassage, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Vor der Schulter, Steile Fixseilspassage, Foto: Andreas Jentzsch

schwierige Verhältnisse, 
									bei schwierigen Verhältnissen, oberhalb der Schulter, 
										Foto: Andreas Jentzsch

schwierige Verhältnisse, bei schwierigen Verhältnissen, oberhalb der Schulter, Foto: Andreas Jentzsch

Am Gipfel des Matterhorns, 
									Italienischer Gipfel (Gipfelkreuz), 
										Foto: Mario Zott

Am Gipfel des Matterhorns, Italienischer Gipfel (Gipfelkreuz), Foto: Mario Zott

am Schweizergipfel, 
									der "heilige Bernhard", seit 1923 ist er Schutzpatron der Bergsteiger (und Bergbewohner), 
										Foto: Mario Zott

am Schweizergipfel, der "heilige Bernhard", seit 1923 ist er Schutzpatron der Bergsteiger (und Bergbewohner), Foto: Mario Zott

Abseilen, 
									zwischen "Kettensatz" und "Kreuzsatz", 
										Foto: Mario Zott

Abseilen, zwischen "Kettensatz" und "Kreuzsatz", Foto: Mario Zott

Abseilen, 
									von der Schulter ... zur Solvayhütte, 
										Foto: Mario Zott

Abseilen, von der Schulter ... zur Solvayhütte, Foto: Mario Zott

Oberer Schultergrat, 
									Widrige Bedingungen., 
										Foto: Andreas Jentzsch

Oberer Schultergrat, Widrige Bedingungen., Foto: Andreas Jentzsch

Schlechtwettereinbruch, 
									bei Schlechtwetter wird's sehr schnell, richtig "alpin" ..., 
										Foto: Mario Zott

Schlechtwettereinbruch, bei Schlechtwetter wird's sehr schnell, richtig "alpin" ..., Foto: Mario Zott

Abstieg, 
									vor dem letzten Abseiler zur Solvayhütte über die obere Mosleyplatte, 
										Foto: Mario Zott

Abstieg, vor dem letzten Abseiler zur Solvayhütte über die obere Mosleyplatte, Foto: Mario Zott

Solvayhütte, 
									Abseiler, direkt auf die Terrasse
der Solvayhütte, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Solvayhütte, Abseiler, direkt auf die Terrasse der Solvayhütte, Foto: Andreas Jentzsch

Abseilen, 
									über die untere Mosleyplatte, 
										Foto: Mario Zott

Abseilen, über die untere Mosleyplatte, Foto: Mario Zott

Matterhorn Hörnligrad, 
									ohne, 
										Foto: Rainer Jost

Matterhorn Hörnligrad, ohne, Foto: Rainer Jost

Hörnligrad, 
									die ersten Sonnenstrahlen, 
										Foto: Rainer Jost

Hörnligrad, die ersten Sonnenstrahlen, Foto: Rainer Jost

Fixseile, 
									an den Fixseilen unterm Dach, 
										Foto: Rainer Jost

Fixseile, an den Fixseilen unterm Dach, Foto: Rainer Jost

Gipfel, 
									Auf dem Gipfel, 
										Foto: Rainer Jost

Gipfel, Auf dem Gipfel, Foto: Rainer Jost

Gipfel, 
									um 09:00 Uhr nach 4 Stunden war es geschafft, 
										Foto: Rainer Jost

Gipfel, um 09:00 Uhr nach 4 Stunden war es geschafft, Foto: Rainer Jost

Abstieg, 
									im Abstieg, 
										Foto: Rainer Jost

Abstieg, im Abstieg, Foto: Rainer Jost

Abstieg, 
									Im unteren Teil, ein Labyrinth, 
										Foto: Rainer Jost

Abstieg, Im unteren Teil, ein Labyrinth, Foto: Rainer Jost

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