Rabanser (2. Sellaturm Nordwand)

Klettern
Mittel
(1)

Toureninfo

Nach oben hin wird es steiler: Armin Senoner in der sechsten Seillänge (c) Ivo Rabanser
Diff.
Schwierigkeit 7
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 300 m
5:30 Std.  /  7:45 Std.
Ausrichtung Nord
Ausrichtung Nord
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:30 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 1:45 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
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Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Zweiter Sellaturm  (2598 m)
Charakter:

Am westlichen Eckpfeiler des gewaltigen Sellastocks zählen die Sellatürme, dicht oberhalb der Sellajoch-Passstraße, zu den am meist gekletterten Objekten nicht nur der Grödner Dolomiten. Der Zweite Sellaturm bietet mit seiner steilen Nordwand eine überaus eindrucksvolle, pralle Plattenflucht aus edlem Dolomitgestein. Zahlreiche Erosionslöcher verschiedener Größen ermöglichen hier eine erstaunlich elegante, jedoch niemals banale Kletterei. Als Klassiker gelten die »Kasnapoff«, nahe der Nordwestkante, sowie die »Messner«, zentral durch die Nordwand, welche Ende der 60er Jahren von Seiten der Messner-Brüder eine anschauliche Lektion in Sachen Freikletterei darbot. Als neuzeitliche Nacherschließung, mitten durch den steilsten Bereich der Plattenmauer, biete die Route eines weiteren Brüderpaars eine hochkarätige und anspruchsvolle Kletterei mit klassischer Absicherung, die einiges an sicherungstechnischer Eigeninitiative abverlangt. Das Gestein ist durchwegs von erlesener Qualität, mit Erosionslöchern verschiedener Größen. Während die schwierigsten Passagen relativ gut abgesichert sind, lässt die Hakendichte in den leichteren Abschnitten merklich nach und erfordert Spürsinn für die günstigste Wegfindung. Ein vorausschauendes Steigen ist in dem kompakten Plattenschild allemal von Vorteil. Nach Regenfällen ist dieser Wandbereich meist wasserüberronnen und trocknet nur langsam ab.

Genaue Routenbeschreibung:

siehe Topo!

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Ivo Rabanser und Edy Rabanser, 18. Oktober 2014

Expressschlingen: 

10

Ausrüstung:

Kletterausrüstung, ein Satz Cams und Sanduhrschlingen

Bemerkung zu den Versicherungen:

Standplätze mit Haken und Sanduhren. Zu den vorhandenen Zwischenhaken und zahlreichen Sanduhren ist ein geläufiger Umgang mit Klemmgeräten erforderlich. Daher sind ein Satz Cams und Sanduhrschlingen notwendig.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

VII (1 Passage), VII- (1 Stelle), anhaltend VI+ und VI

Zustieg zur Wand:

Vom Sellajoch (2242 m), westlich des Hotel »Maria Flora, in Richtung des »Pößneckersteig« und bei den ersten Felsböcken auf schmalen Geröllpfad rechts ansteigen bis unter die Kante des Zweiten Sellaturms. Dann auf der Schutthalde unter die Nordwand, knapp oberhalb der Gedenktafel beim Einstieges der »Kasnapoff«, etwa 50 Meter links über den Kantenansatz (½ Stunde).

Höhe Einstieg: 

2300 m

Abstieg:

a)    Südseitig über den »Normalweg«: Vom Gipfel südseitig kurz hinab und nach links um die Ecke zu einem engen Kamin der in eine Gratscharte hinunterführt (2 und 3; eventuell 1 x 20 m abseilen). Dann südostseitig den deutlichen Steigspuren folgend über steile Schrofen im Zickzack hinab auf das Grasband, wo man auf den »Normalweg« des Ersten Sellaturms stößt. Weiter über Felsstufen in eine große Mulde hinab. Vor dem letzten Abbruch, bei eine Kreuzung, links durch eine schräge Rinne hinunter und schlussendlich über eine glattpolierte Stufe zum Wandfuß abklettern (1, 2 und zuletzt 3). Dann auf deutlicher Pfadspur rechtshaltend hinab (Drahtseil versicherte Passage) und zurück zum Sellajoch (1¾ Stunden).

b)    Nordseitig zum Wandfuß: Vom Gipfel südseitig kurz hinab und nach links ums Eck zu einem engen Kamin der in eine Gratscharte hinunterführt (2 und 3; eventuell 1 x 20 m abseilen). Statt den deutlichen Pfadspuren des »Normalwegs« südostseitig zu folgen, quert man nun etwas unterhalb des Grates südseitig auf ausgesetzte Bänder und Stufen um schließlich auf dem flachen Grat zum Verbindungssattel mit dem Piz Ciavazes abzusteigen (2, Stellen 3). 1. AS: Vom Abseilring auf der nördlichen Seite des Sattels 10 m abseilen. 2. AS: 20 m auf ein Band hinab und einige Meter nach Westen zum Inoxring aufsteigen. 3. AS: 20 m in eine Rinne abseilen. 4. AS: 25 m. 5. AS: 25 m. 6. AS: 25 m. 7. AS: 25 m abseilen zum Fuße der Schlucht und nach links unter die Nordwand. Auf Pfadspuren die Schutthalde hinab und zurück zum Sellajoch (2 Stunden).

Infostand: 

18.10.2014

Autor: 

Ivo Rabanser

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Brennerautobahn > Ausfahrt Klausen > Gröden > Sellajoch

Talort / Höhe:

Wolkenstein  - 1540 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Selljajoch Alberger Maria Flora  - 2244 m

Bilder (18)

Zweiter Sellaturm, »Rabanser« (c) Ivo Rabanser

Zweiter Sellaturm, »Rabanser« (c) Ivo Rabanser

Nach oben hin wird es steiler: Armin Senoner in der sechsten Seillänge (c) Ivo Rabanser

Nach oben hin wird es steiler: Armin Senoner in der sechsten Seillänge (c) Ivo Rabanser

Die Sellatürme in den Grödner Dolomiten (c) Ivo Rabanser

Die Sellatürme in den Grödner Dolomiten (c) Ivo Rabanser

Sellatürme im Abendlicht (c) Ivo Rabanser

Sellatürme im Abendlicht (c) Ivo Rabanser

Die nordseitige Plattenmauer des Zweiten Sellaturms (c) Ivo Rabanser

Die nordseitige Plattenmauer des Zweiten Sellaturms (c) Ivo Rabanser

Edy Rabanser in der zweiten Seillänge (c) Ivo Rabanser

Edy Rabanser in der zweiten Seillänge (c) Ivo Rabanser

Iva Outrata in der zweiten Seillänge (c) Ivo Rabanser

Iva Outrata in der zweiten Seillänge (c) Ivo Rabanser

Ivo Rabanser am »Gotischem Portal« in der dritten Seillänge (c) Ivo Rabanser

Ivo Rabanser am »Gotischem Portal« in der dritten Seillänge (c) Ivo Rabanser

Wasserüberronnener Fels während der Erstbegehung: Ivo Rabanser in der vierten Seillänge (c) Ivo Rabanser

Wasserüberronnener Fels während der Erstbegehung: Ivo Rabanser in der vierten Seillänge (c) Ivo Rabanser

- Sicherungstechnische Eigeninitiative gefordert: Ivo Rabanser während der Erstbegehung in der vierten Seillänge (c) Ivo Rabanser

- Sicherungstechnische Eigeninitiative gefordert: Ivo Rabanser während der Erstbegehung in der vierten Seillänge (c) Ivo Rabanser

Armin Senoner in der vierten Seillänge (c) Ivo Rabanser

Armin Senoner in der vierten Seillänge (c) Ivo Rabanser

Mit Holzdübel Felslöcher platzierte Haken (c) Ivo Rabanser

Mit Holzdübel Felslöcher platzierte Haken (c) Ivo Rabanser

Edy Rabanser während der ersten Begehung in der vierten Seillänge (c) Ivo Rabanser

Edy Rabanser während der ersten Begehung in der vierten Seillänge (c) Ivo Rabanser

Steile Plattenkletterei in der fünften Seillänge: Ivo Rabanser während der Erstbegehung (c) Ivo Rabanser

Steile Plattenkletterei in der fünften Seillänge: Ivo Rabanser während der Erstbegehung (c) Ivo Rabanser

Edy Rabanser während der ersten Begehung in der fünften Seillänge (c) Ivo Rabanser

Edy Rabanser während der ersten Begehung in der fünften Seillänge (c) Ivo Rabanser

Nach oben hin wird es steiler: Armin Senoner in der sechsten Seillänge (c) Ivo Rabanser

Nach oben hin wird es steiler: Armin Senoner in der sechsten Seillänge (c) Ivo Rabanser

Armin Senoner in der sechsten Seillänge (c) Ivo Rabanser

Armin Senoner in der sechsten Seillänge (c) Ivo Rabanser

Prächtige Plattenkletterei: Iva Outrata in der sechsten Seillänge (c) Ivo Rabanser

Prächtige Plattenkletterei: Iva Outrata in der sechsten Seillänge (c) Ivo Rabanser

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