Schmitt und Co - Ödsteinkarturm
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Sehr empfehlenswerte, mit Bohrhaken gesicherte und sogar markierte Tour an der Nordostwand des Ödsteinkarturms. Die gewaltige Wand über dem Haindlkar lockte Ende des 19. Jahrhunderts die besten Bergsteiger an. Am 8. 10. 1893 gelang Robert Hans Schmitt und Ferdinand Siegmund die erste Begehung dieser mächtigen Felswand. Es war nach dem Peternpfad (der bereits im Jahre 1877 erstbegangen wurde) der zweite erschlossene Nordwandanstieg vom Haindlkar aus. Es folgten in den Jahre 1922 und 1932 Routen u.a. von A. Hoeschowsky und V. Größl und H. Pfersmann und A. Kurßa. Dannach geriet diese große Wandflucht viele Jahre in Vergessenheit, bis im Jahr 2011 von Mario Strimitzer und Stefan Schröck wieder wachgeküsst wurde. Das Ergebnis, eine perfekte, sehr lange und auch für den Schwierigkeitsgrad gut abgesicherte Routenkombination, welche das Zeug dazu hat, der Jahn-Zimmer Tour den Rang abzulaufen!
Aufgrund seiner Länge sollte der Anstieg aber keinesfalls unterschätzt werden!
Siehe Topo!
Die Route hat bei den Bohrhaken rote Markierungen, welche die Richtung angeben. Horizontal = Stand, sonst immer auf die Richtungsangabe achten und dieser folgen!
R. H. Schmitt und F. Siegmund 8. 10. 1893
A. Hoeschowsky und V. Größl 1922
H. Pfersmann und A. Kurßa 1932m
Routenkombination inkl. Begradigungen, Absicherungen (Sanierung) und Markierungen Mario Strimitzer und Stefan Schröck
1 x 50 m
5
Grundsort.
Grundsort.
5 Expressschlingen, Bandschlingen, Klemmkeile und Friends sind zu empfehlen. Die Standplätze und wichtige Zwischensicherungen sind gebohrt. Unbedingt Helm aufsetzen!
Stände (nur ein BH) und wichtige Zwischenhaken sind gebohrt.
Vom Parkplatz (Haindlkarparkplatz an der Gesaeusestraße) auf dem markierten Weg zur Haindlkarhuette. Von der Hütte 1 Std. zuerst dem markierten Peternpfad einige 100 Meter folgen und vor der ersten Schlucht bei Schild (Kletterzustiege Hochtor Norwand) rechts in einen Latschengürtel abzweigen. Dann auf einem schwach markierten Steig in das große Schuttkar nördlich des Festkogels bis auf die Höhe des markanten Latschenbandes (große Lärche am Beginn). Einige Höhenmeter auf dem Band bis zu einem Stein mit einer roten Markierung ÖKT. Dort absteigend zu Band queren und über dieses (zwei Mal Fixseil) zum Einstieg, an dessem Ende vor einer Rinne queren (Steinmann und BH mit roter Markierung).
1470 m
Vom Gipfel (Steigbuch etwas versteckt am höchsten Punkt) den Ostgrat in Richtung Festkogel bis zum Zusammentreffen mit der Gesäuseüberschreitung folgen (1.2 eine Stelle 3 und im Vergleich zur Tour heikel!). Weiter über die Gesäuseüberschreitung (schwache rote Markierung) hinauf auf den Festkogel und dem ebenfalls rot markierten Abstieg ins Schneeloch folgen. Man kann auch nach rd. 100 m am Grat vor der Vereinigung mit der Gesäuseüberschreitung 2 x bis auf ein Band abseilen. Von dort orographisch links in eine Rinne und gemeinsam mit der Gesäuseüberschreitung hinauf auf den Festkogel (man vermeidet so den restlichen unangenehmen Grat). Oder man steigt bei der Rinne etwas auf ein Grasband ab und seilt über die für 25 m eingerichtete Abseilpiste (immer Kettenstände!) ab und umgeht den Vorbau orographisch (von oben gesehen) links (heikel!) = GPS Track.
Kompass WK Nr. 69 Gesäuse, AV Karte Nr. 16 Ennstaler Alpen
Lange, alpine Tour. Nicht bei unsicherem Wetter einsteigen!
Nach Regen bleibt der Fels in der Route längere Zeit nass.
Beim Ausstieg ist diese Tour noch nicht vorbei, denn der Grat zum Festkogel ist heikel und im Vergleich zur Tour auch viel schlechter abgesichert!
09.08.2014
Andreas Jentzsch
Ausgangspunkt / Anfahrt
Mit dem Auto oder mit der Bahn bis zum Bahnhof Gstatterboden im Gesäuse. Von hier 2 km Richtung Admont zum Parkplatz der Haindlkarhütte.
Gstatterboden - 577 m
Parkplatz der Haindlkarhütte - 603 m
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