TandT - Nagelneue Südwand

Klettern
Mittel
(2)

Toureninfo

David Kreiner bei der ersten Wiederholung kurz vor der Schlüsselstelle in der 2ten Seillänge; Archiv Brandstätter/Rabl
Diff.
Schwierigkeit 8-
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 270 m  /  1550 Hm
5:30 Std.  /  11:00 Std.
Ausrichtung Süd
Ausrichtung Süd
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:30 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 3:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Westliche Hochgrubachspitze  (2277 m)
Charakter:

Bei der Route „TandT – Nagelneue Südwand“ handelt es sich um eine ernste, aber sehr abwechslungsreiche alpine Route im unteren 8ten Schwierigkeitsgrad mit einem Ausstieg direkt am Gipfelgrat. Kompakte Platten wechseln sich mit schönen Schuppen, einem ausladenden Dach, Wasserrillen und steiler Wandkletterei ab. Ein guter Umgang mit mobilen Sicherungsgeräten ist obligat. Der Fels ist bis auf die letzte Seillänge sehr gut.

Tom Rabl (www.pure-mountain.at) über diese Tour: 

Es ist schon eine Weile her, als ich beim Abseilen nach der „Neuen Südwand“ an der Westliche Hochgrubachspitze im Wilden Kaiser eine Linie mit einer recht markanten Schuppe entdeckte. Praktisch, dass ich damals mit dem wandelnden Kaiser-Lexikon Peter Brandstätter unterwegs war, der mir gleich bestätigen konnte, dass es hier noch keine bestehende Route gibt. Als dann ebendieser ein paar Tage später, mehr oder weniger zufällig, mit seinem Sohn Tom in dieser Gegend unterwegs war, wurde schnell ein Plan geboren.

Weniger schnell waren Tom und ich dann aber in der Umsetzung. Nachdem wir das erste Mal im November 2015, mit dem Ziel diese Linie im Bereich „Neue Südwand“ und „Südkurve“ von unten und mit einem sehr sparsamen Einsatz von Bohrhaken zu eröffnen, in die Wand eingestiegen waren, hat es dann doch eine Weile gedauert bis wir am 14. Juni 2019 endgültig am Gipfelgrat aussteigen konnten. Die Tatsache, dass ich als Bergführer an den guten Klettertagen meistens mit Kunden am Berg unterwegs war, wir in dieser Zeit unser Haus gebaut hatten und eine kaputte Zehe waren dafür ebenso verantwortlich wie „Kleinigkeiten“, dass man zwar motiviert am Einstieg steht und draufkommt, dass man das ganze Material inkl. Bohrmaschine hochgeschleppt hat, der Bohrer aber zu Hause auf der Baustelle liegt. Aber wie heißt es so schön – Gut Ding braucht Weile. Am 22. September 2019 konnte Tom dann alle Seillängen in einem Zug Rotpunkt klettern, ein Projekt, welches ich noch vor mir habe.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Tom Brandstätter and Tom Rabl (TandT) am 22. September 2019

Erste Wiederholung: Christian Hechenberger und David Kreiner ( www.kitzbuehelerbergfuehrer.at )

Seillänge: 

2 x 50 m

Expressschlingen: 

10

Klemmkeile: 

Grundsort.

Friends: 

Grundsort.

Ausrüstung:

2 x 55 m Seil, Frinds bis Größe BD 3 und Keile.

Bemerkung zu den Versicherungen:

An den Ständen stecken jeweils 2 Bohrhaken. In jeder Seillänge wurde nur 1 Bohrhaken und sparsam auch Schlaghaken verwendet. Viele Passagen müssen selbst abgesichert werden.

Zustieg zur Wand:

Vom Parkplatz in Hüttling folgt man dem Weg zur Ackerlhütte. Weiter in Richtung Maukspitze bis unter den Wänden ein Weg links zur Wochenbrunner Alm abzweigt. Diesem kurz folgen, dann auf Steigspuren (rote Markierung) unter die Wand. Weiter auf dem Steig aufwärts, bis nach einer kurzen Kletterstelle ein großes Grasband erreicht wird. Dann nach rechts auf die logische Verbindungsstelle zum oberen Grasband zu, die Wandstelle wird eher rechts überwunden. Man gelangt unter die Südwand - der Einstieg ist bei einer Rinne (siehe Topo).

Abstieg:

Über das sog. Schönwetterfenster - vom Gipfel zuerst nördlich, dann südwestlich absteigen. Es kann auch über die Route 6 mal abgeseilt werden. Bei Nässe und Schneeresten ist der Fußabstieg heikel!

Stützpunkt:
Kartenmaterial:

AV-Karte Nr. 8 Kaisergebirge

Bemerkungen:

Die Tour selber und auch der steile Zu- und Abstieg sollte nicht unterschätzt werden.

Autor: 

Thomas Rabl

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Vom Inntal bzw. St. Johann zum Stanglwirt, beim Stanglwirt zweigt man nördlich nach Parma ab. Man hält sich eher rechts und folgt der Wandermarkierung (gelbe Tafeln) bis zum Parkplatz unterhalb von Hüttling.

Talort / Höhe:

Going  - 772 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Parkplatz Hüttling  - 820 m

Bilder (25)

Der ungefähre Verlauf des Zu- und Abstieges und der Route an der Südwand.

Der ungefähre Verlauf des Zu- und Abstieges und der Route an der Südwand.

David Kreiner bei der ersten Wiederholung kurz vor der Schlüsselstelle in der 2ten Seillänge; Archiv Brandstätter/Rabl

David Kreiner bei der ersten Wiederholung kurz vor der Schlüsselstelle in der 2ten Seillänge; Archiv Brandstätter/Rabl

Christian Hechenberger (Hechei) und David Kreiner bei der ersten Wiederholung; Archiv Brandstätter/Rabl

Christian Hechenberger (Hechei) und David Kreiner bei der ersten Wiederholung; Archiv Brandstätter/Rabl

Tom Brandstätter unter dem Dach der 5ten Seillänge; Archiv Brandstätter/Rabl

Tom Brandstätter unter dem Dach der 5ten Seillänge; Archiv Brandstätter/Rabl

In der 3ten Seillänge; Archiv Brandstätter/Rabl

In der 3ten Seillänge; Archiv Brandstätter/Rabl

Tom Brandstätter an der Platte der 2ten Seillänge; Archiv Brandstätter/Rabl

Tom Brandstätter an der Platte der 2ten Seillänge; Archiv Brandstätter/Rabl

1. SL, 
									Tom R. unterwegs, 
										Foto: Tom B.

1. SL, Tom R. unterwegs, Foto: Tom B.

still 1st pitch, 
									im schöneren oberen Teil der 1. SL, 
										Foto: Tom B.

still 1st pitch, im schöneren oberen Teil der 1. SL, Foto: Tom B.

vor der Crux in 2. SL, 
									Tom R. in der super Platte, 
										Foto: Tom B.

vor der Crux in 2. SL, Tom R. in der super Platte, Foto: Tom B.

slab bitch, 
									Tom R. in der crux, 
										Foto: Tom B.

slab bitch, Tom R. in der crux, Foto: Tom B.

crux, 
									Tom R. nähert sich dem Schlüsselloch, 
										Foto: Tom B.

crux, Tom R. nähert sich dem Schlüsselloch, Foto: Tom B.

steiler als es ausschaut, 
									Tom R. in der crux, 
										Foto: Tom B.

steiler als es ausschaut, Tom R. in der crux, Foto: Tom B.

2. SL, 
									Tom R. nach der crux, 
										Foto: Tom B.

2. SL, Tom R. nach der crux, Foto: Tom B.

2. SL, 
									die letzten Züge vor dem Stand, 
										Foto: Tom B.

2. SL, die letzten Züge vor dem Stand, Foto: Tom B.

Traumlänge, 
									Tom R. in der 3. SL, 
										Foto: Tom B.

Traumlänge, Tom R. in der 3. SL, Foto: Tom B.

3. SL Mittelteil, 
									Tom R. vor der Rechtsquerung, 
										Foto: Tom B.

3. SL Mittelteil, Tom R. vor der Rechtsquerung, Foto: Tom B.

3. SL Endspurt, 
									Tom R. nach der Querung, 
										Foto: Tom B.

3. SL Endspurt, Tom R. nach der Querung, Foto: Tom B.

Anfang 4. SL, 
									am Aufschwung zu den Platten der 4. SL, 
										Foto: Tom B.

Anfang 4. SL, am Aufschwung zu den Platten der 4. SL, Foto: Tom B.

da kommt er..., 
									Tom R. unterwegs in 4. SL, 
										Foto: Tom B.

da kommt er..., Tom R. unterwegs in 4. SL, Foto: Tom B.

Tom R., 
									beim Topo zeichnen vor Ort, 
										Foto: Tom B.

Tom R., beim Topo zeichnen vor Ort, Foto: Tom B.

4. SL Mittelteil, 
									Tom R. unterwegs durch die Platten, 
										Foto: Tom B.

4. SL Mittelteil, Tom R. unterwegs durch die Platten, Foto: Tom B.

Start von 2. SL, 
									Tom R. in der Schlüssellänge

Start von 2. SL, Tom R. in der Schlüssellänge

das Schlüsselloch, 
									noch steckt der rote einsA Schlüssel ;-P

das Schlüsselloch, noch steckt der rote einsA Schlüssel ;-P

Tom B., 
									am Stand nach der 2. SL

Tom B., am Stand nach der 2. SL

Tom Brandstätter und Tom Rabl nach der Erstbegehung auf dem Gipfel der Westl. Hochgrubachspitze, Foto: Archiv Brandstätter/Rabl

Tom Brandstätter und Tom Rabl nach der Erstbegehung auf dem Gipfel der Westl. Hochgrubachspitze, Foto: Archiv Brandstätter/Rabl

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