Terrakottas Fluch - Chinesische Mauer
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Alpine Sportkletterei, die nicht allzu üppig mit Bohrhaken gesichert ist, ohne dabei wirklich gefährlich zu werden. Die wenigen Möglichkeiten für mobile Sicherungsmittel wurden genutzt und im Topo vermerkt. Es überwiegt sehr guter, vom Wasser zerfressener Fels, aber auch kurze etwas und eine sehr brüchige Passage wollen sicher geklettert werden und unterstreichen den deutlich ernsteren Charakter im Vergleich zur benachbarten „Sonne hinter dem Nebel“. Die Route wurde ohne vorheriges Erkunden von unten erstbegangen und eingebohrt, die obligatorische Schwierigkeit liegt bei 8+ in der zweiten Seillänge.
Martin Feistl und Katja Ludwig am 03./04.06. und 09.07.2016 von unten; am 19./20.08. durch Martin Feistl rotpunkt mit Einhängen aller Expresschlingen
2 x 60 m
8
keine
C3 #2; C4 #0.4, #0.5, #1
8 Expressschlingen, davon 2 verlängerbare, Helm, eine extra 120er Schlinge für den Ausstieg
2 BH an allen Standplätzen, 4-7 Bohrhaken pro Seillänge als Zwischensicherungen
9- und 8+ (in drei Seillängen), Rest anhaltend zwischen 7 und 8
Vom Parkplatz folgt man in westlicher Richtung einem breiten Forstweg, vorbei an einem Bauernhof, in weitem Rechtsbogen durch ein Feld bis zum Wald (Gatter). Dort wählt man einen Steig nach links. Nach 50 m kreuzt man eine Forststraße, hier gerade drüber und über einen Karrenweg an einer Wildfütterung vorbei. Dem breiten Weg folgen, bis eine Fichte den Weg versperrt und dieser kurz abfällt. Den breiten Weg nach links auf einen Pfad verlasen (Wegweißer „Hongkong“). Nach wenigen Minuten bei einem Steinmann mit Stock den Weg nach links auf einen Pfad verlassen. Durch kurz dichten Wald in das Bachbett und erreicht über den Schotterrücken (Bislehn) die Einstiege. Dann am besten am Wandfuß entlang (ca. 1 Stunde ab Parkplatz).
1500 m
Abseilen: 55m (1-2 Haken in der 6. Seillänge einhängen und Standplatz anpendeln), 60m (zu Abseilstand 5 Meter orographisch rechts unterhalb des dritten Standplatzes), 50m. Alle Abseilstände sind mit zwei Edelstahl Ringhaken versehen.
Passend zur Chinesischen Mauer, den hohen Schwierigkeiten und der vermeintlichen Uneinnehmbarkeit wählten wir den Namen der riesigen, unschlagbar wirkenden Terrakotta-Armee des ersten Kaisers von China Qin Shi Huang Di, in Kombination mit einem offensichtlichen Fluch vor und während der Erstbegehung: Ein kaputter Bohrer, kaputte Akkus, zu wenige Bohrhaken auf Lager, eine klatschnasse Wand mit der damals einzigen trockenen Linie, mehrere 10-Meter-Flüge mit der Bohrmaschine in der einen, dem Cliff oder einem Griff in der anderen Hand und ein kaputtes Auto waren nicht die idealen Vorrausetzungen.
11.07.2016
Martin Feistl
Ausgangspunkt / Anfahrt
Von Innsbruck über die B177 nach Seefeld und über Leutasch zum Parkplatz der Chinesischen Mauer kurz vor Puitbach. Von Garmisch-Partnekirchen kommend über die B2 nach Mittenwald und über die St2042 der Beschilderung nach Leutasch folgend zum Parkplatz kurz nach Puitbach.
Puitenbach - 1150 m
Parkplatz der Chinesischen Mauer - 1150 m
Kommentare