Via Amerigo - Langkofelscharte
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Tolle, griffige Tour, welche für Dolomitenverhältnisse auch recht gut abgesichert ist. Man klettert immer an steilem, löchrigem Kalk recht ausgesetzt an der Nordseite des Daumens der Fünffingerspitze hinauf. Die Tour ist wirklich Klasse und eignet sich wegen der Kürze auch für nicht ganz so wetterstabile Tourentage. Wer mit der Seilbahn hinauf fährt, kann sich auch über einen super kurzen Zustieg freuen.
Siehe Topo. Die Schwierigkeit liegt in der vorletzten Seillänge - Platten, dann Verschneidung.
Mauro Bernardi im Jahr 2014
1 x 50 m
10
1 x 50 m Einfachseil, 10 Expressschlingen, Bandschlingen und Helm. Evtl. ein KK-Grundsortiment.
Gut (aber keine Plaisirabstände) mit Bohrhaken und Sanduhrschlingen gesichert - Klemmkeile werden keine benötigt.
Eine Stelle 5, sonst meist immer 4. Der 4te Grad sollte sicher geklettert werden, dann fühlt man sich an der ausgesetzten Wand auch wirklich wohl.
Von der Talstation auf dem Wanderweg unterhalb der Seilbahn bis zur Toni-Demetz-Hütte (505 Hm/1¼ Std.). Hinter der Hütte in wenigen Schritten zum Einstieg bei einem markanten Pfeiler.
Vom Ausstieg steigt man auf Pfadspuren links zur Kante ab, dort beginnt die Abseilpiste, auf der man je nach mitgeführtem Seil abseilt (4 x 25 Meter). Dann in wenigen Schritten zur Toni-Demetz-Hütte und auf dem bekannten Zustiegsweg oder mit der Seilbahn ins Tal.
Schöne Tour für den Sommer - im Frühjahr und Spätherbst wegen der Nordlage zu kalt.
Wenn in der Amerigo zu viel los ist, kann man die gleich rechts daneben verlaufende Julia (4+) klettern, siehe Topo.
Axel Jentzsch-Rabl
Kommentare
AW: Via Amerigo - Langkofelscharte
Schöne Kletterei, die zwar einfach aber in recht steiler Wand homogen ist.
Stände und Absicherungen haben wir 1x1 wie im Topo beschrieben gefunden.
Letzte Seillänge war für uns die schönste, tolles Klettern. Die 5er Stellen in der Route haben wir entweder mit Glück sehr gut gelöst oder einfach nicht so schwer empfunden.
Die Absicherung mit hauptsächlich recht neu scheinenden Sanduhren ist sehr gut. Wir fühlen uns im 4ten Grad wohl und würden keine zusätzlichen Absicherungen empfehlen/mitnehmen. Ist aus unserer Sicht in dieser Route eher Ballast als dass man es braucht.
Nur schade, dass es keine schluss
AW: AW: Via Amerigo - Langkofelscharte
*keine Anschlusskletterei auf den Daumen gibt.
AW: Via Amerigo - Langkofelscharte
Begehung Amerigo 07/2023 - Der Fels ist wie beschrieben oft steil, aber so gut wie immer griffig. Macht viel Spaß beim Klettern, sofern man sich in dem Grad wohlfühlt. In der 5er-Stelle in der vorletzten Seillänge fanden wir die Sicherungsabstände etwas groß. Wenn man sicher klettert aber auf jeden Fall machbar. Die 5- Wandstufe in der zweiten Seillänge ist hingegen sehr gut gesichert.
Für uns war die letzte Seillänge fast am forderndsten, da dort die Sicherungen recht weit auseinander und die Kletterschwierigkeit doch ziemlich anhaltend war - das hat Moral gebraucht.
Vorsicht beim Abstieg zur Abseilpiste, dort liegt sehr viel loses Geröll, das nur darauf wartet, ins Tal zu fallen. Nach ein paar Metern Abstieg ist links übrigens eine einzementierte Öse zu finden, an der man sich sichern kann - mit zwei 50-m-Seilen haben wir von dort komfortabel bis zur Abseilpiste abgeseilt. Allerdings sehr darauf aufpassen, keine Steine zu bewegen, insbesondere beim Abziehen des Seils!
AW: Via Amerigo - Langkofelscharte
Begehung 07 2021: der Beschreibung oben ist kaum was hinzuzufügen. Eine für diesen Grad sehr steile Route, ein sicherer Seilerster ( in meinem Fall meine Tochter) ist hilfreich. Die Route ist in gutem Zustand: alle BH einwandfrei, die Sanduhren recht neu gefädelt, Stände mit einzementierten Ringhaken.
Eine echte Empfehlung.
AW: Via Amerigo - Langkofelscharte
Info von einer Begehung von Julia 07 2020: alle Stände bis auf den zweiten sind zementierte Ringhaken. Der zweite Stand ist (zumindest habe ich nichts besseres gefunden) eine wirklich solide Sanduhr mit gefädeltem Kletterseil. Stand 07 2020 sind alle Sanduhren recht neu gefädelt. Man braucht daher keine eigenen Schlingen. Mobile Absicherung zwischen den fixen SU und BH ist nicht nötig, solange man im unteren 4. Grad sicher klettern kann, und wäre auch angesichts der Felsstruktur schwierig. Die steile Schlüssellänge war bei unserer Begehung leider feucht, aber trotzdem machbar. Sie ist durchgängig mit BH gesichert. Die letzte Länge ist leicht aber brüchig. Bitte versucht möglichst wenig Steinschlag auszulösen.
Für beide Routen gilt: die Abseilpiste ist durchgängig doppelt ausgeführt. Es können daher zwei Seilschaften parallel abseilen. Mit zwei 50ern kommt man haarscharf aber sicher mit zwei Fahrten bis auf den flachen Boden.