Hauptmann Bilgeri Klettersteig - Ferrata Monte Piano

Der Hauptmann Bilgeri Klettersteig ist am Nordrand der Wiesenhochfläche des Monte Piano, der Gipfelbereich war im Ersten Weltkrieg eine heftig umkämpfte Region. Der Nordgipfel war von den Österreichern und der Südgipfel von den Italienern besetzt. Auf zahlreichen, teilweise gut erhaltenen und liebevoll restaurierten Steigen (Historischer Rundweg) kann man sich ein Bild von den damaligen Kriegshandlungen machen. Eine der beliebtesten Kurz-Ferratas ist der Hauptmann-Bilgeri-Steig unterhalb des Monte Piano Gipfels.

Siehe Topo. Vom Einstieg des Hauptmann Bilgeri Steiges (graue Marmor-Tafel) auf einem Band (A) zu einer Stufe (A/B), dann gestuft (A, mit Unterbrechungen) entlang von Pfadspuren im Zickzack aufwärts zu einem Band mit einer Bank. Von der Bank kurz absteigen (A/B und auf einem Band zu einer steilen Kaminpassage (B), es folgt ein System von Rinnen und kurzen Kaminen (A, Stellen B) aufwärts. Am Ende kommt man unter dem Gipfel zu einem Band, dort kommt von rechts der Pioniersteig dazu. Auf dem Pioniersteig in Kürze zum schon sichtbaren Gipfelkreuz.

Klettersteigausrüstung und Helm.

Seilsicherung ist ausreichend vorhanden, die ist aber (Stand Sommer 2023) nicht auf dem neuesten Stand.

Im Kamin kurz B/C, sonst im steilen Gelände Stellen B, meist aber um A/B und A in den Passagen mit Pfadspuren.

Vom Parkplatz ein Stück auf dem Schotterweg in Richtung Rienztal, dann auf den Weg Nr. 6 rechts abbiegen. Über das Schotter-Flußbett zum Fuß des Monte Piano und in unzähligen Serpentinen (ausgesetzte Stellen gesichert) auf dem sogenannten Pionierweg aufwärts. Oberhalb eines Absatzes mit Gedenkkreuzen (alter Soldatenfriedhof bei Latschen) kommt man in freies Schuttgelände. An der Felswand ist eine kleine, gelbe Tafel (Klettersteig), von dieser nach links auf Pfadspuren aufwärts bis zum Einstieg des Hauptmann Bilgeri Steiges (Klettersteig). Die Ferrata beginnt bei einer alten, grauen Marmortafel.

Vom Gipfel des Monte Piano auf dem Weg 3 über das grüne Plateau hinüber zum Gipfel des Monte Piana (zahlreiche Schützengräben und Gräber auf dem Plateau). Noch vor dem Gipfel des Monte Piana zweigt man rechts auf den Weg 6a ab und steigt auf dem sogenannten Touristensteig (das ist ein schwarzer Bergweg mit ausgesetzten ungesicherten, aber auch kurzen gesicherten - bis A - Stellen) in zahlreichen Kehren hinunter ins Tal.  Unten dann rechts zum Dürrensee und diesem entlang, bis man wieder auf den Zustiegsweg trifft.

Tabacco WK 017, Dolomiti di Auronzo; Kompass WK 57, Bruneck-Toblach

Auf dem Monte Piano gibt es zahlreiche andere kurze, versicherte Steige (meist unter der Geländekante den alten Kriegsteigen folgend). Der schwerste ist der Heeresbergführersteig (Pionierweg), zu dem man kurz vor dem Monte Piana Gipfel abzweigt (Tafel und rote Punktmarkierung). Die Begehung verlangt aber alpine Erfahrung und Spürsinn für den richtigen Weg!

Der Rundweg Pioniersteig - Hauptmann Bilgeri Klettersteig und Abstieg über den Touristensteig ist jetzt keine reine Klettersteigtour - es gibt dabei vielmehr um die Landschaft (toller Blick zu den Drei Zinnen vom Gipfel) und den historischen Aspekt (viele Stellungen aus dem Ersten Weltkrieg). Die hier beschrieben Runde ist lang (1050 Hm/12 km), wer etwas rastet und die Landschaft genießt ist deutlich länger als 5 Stunden unterwegs! 

Tipp: Wer nicht gerne viele Höhenmeter aufsteigt, kann vom Misurina See aus mit dem Jeep-Shuttle hinauf zum Rifugio Agelo Bosi (2205 m) am Monte Piana fahren und von dort dann auf der Hochfläche zum Monte Piano gehen und auf dem Touristensteig zum Einstieg absteigen.