Jubiläumsgrat Zugspitze

Klettersteig
Schwer
(5)

Toureninfo

Grat
Diff.
Schwierigkeit D , 3-
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 1100 Hm  /  1100 Hm
6:30 Std.  /  8:35 Std.
Absicherung
Absicherung Schlecht
Ausrichtung Süd
Ausrichtung Süd
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:05 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Zugspitze  (2962 m)
Charakter:

Der Jubiläumsgrat gehört zu den spektakulärsten Gratüberschreitungen der Ostalpen – ist aber, und das sei gleich vorweggenommen KEIN reiner Klettersteig. Die über 5 km lange Gratüberschreitung, die sich vom Gipfel der Zugspitze bis zum Gipfel der Alpspitze zieht, ist eine anspruchsvolle Tour! Ein ständiges Auf und Ab prägt diese Tour, steht man auf einem der Gratgipfel, tut sich schon das nächste zackige Hindernis auf.

Nur bei guten Verhältnissen und sicherem Wetter sollte man sich auf diese „Gratwanderung“ einlassen, an der auch Bergsteiger mit sehr guter Kondition und alpiner Erfahrung ganz schön ins schwitzen kommen. Die meisten Jubiläumsgrat-Bezwinger fahren mit der ersten Bahn um 8.00 Uhr auf die Zugspitze und starten dort zur fast 5.3 km langen Gratkletterei (Luftlinie, Klettermeter sind es ca. 8,1 k m) – ist man zügig unterwegs kommt man in der Regel in einem Tag durch (letzte Talfahrt Alpspitzbahn siehe www.zugspitze.de).

Genaue Routenbeschreibung:

Zugspitze - Abzweigung Knorrhütte (mehr Kletterei als Klettersteig):

Zuerst im Touristenrummel in Richtung Zugspitzgipfel (Leiter A/B), kurz vor dem Gipfel links auf Steigspuren (A) zur Abzweigung des Höllentalanstieges. Ab dort weiter im Bereich des Grates (Wegspuren) bis man auf die ersten Kletterstellen trifft (1-2), abwärts kletternd gelangt man zu einer glatten Rinne (3-), die auch gleich die erste Schlüsselstelle darstellt. Nach der Rinne klettert man wieder aufwärts (2) und folgt im stetigen Auf- und Ab dem Grat bis zur ersten drahtseilversicherten Klettersteigstelle (B). Weiter auf dem Grat (2-, Klettersteigstellen bis C) bis man erneut luftig in eine Scharte abklettern muss (2+, kleiner, brüchiger Überhang). In der Scharte rechts vom Grat auf den nächsten mächtigen Turm, von diesem steig man zur Abzweigung zur Knorrhütte ab (A; die Abzweigung ist beschildert).

Abzweigung Knorrhütte – Bergstation Alpspitzbahn (mehr Klettersteig als Klettertour):

Von der Abzweigung immer im Bereich des Grates (tlw. A/B, aber auch Gehgelände) zum Biwak (Grathüttl, 2684 m). Danach auf- und absteigend (A/B, 2- und C) bis zur markant gelblichen Volkarspitze. Der Anstieg auf die Volkarspitze (D) stellt die klettersteigtechnische Schlüsselstelle dar, sehr luftig und ausgesetzt geht es aufwärts. Danach wieder leichter, immer im Bereich des Grates (A und 1-) auf den Hochblassen zu, bis man zu einer rot markierten Abzweigung gelangt. Dort links hinunter (tlw. versichert A/B), unter den Nordabbrüchen des Hochblassen vorbei, steigt man wieder in einer Rinne (A/B) zum Grat auf. Ab dort kurz auf dem Grat, dann auf Steigspuren im Schutt zur Grießkar Scharte (2463 m) hinunter. Von der Scharte steigt man auf die Alpspitze (Aufschwünge bis A/B), den letzten Gipfel der Tour (man kann auch schon kurz vor dem Gipfel nach links zur Alpspitz-Ferrata – dem Abstiegsklettersteig - queren). Vom Gipfel folgt man östlich den Drahtseilen über die sog. Alpspitz-Ferrata (tlw. Stellen bis B) hinunter auf die Wiesen kurz vor der Alpspitzbahn-Bergstation. Die Station wird in wenigen Minuten erreicht – letzte Talfahrt Alpspitzbahn siehe www.zugspitze.de

Ausrüstung:

Komplette Klettersteigausrüstung und evtl. ein Sicherungsseil für die Kletterstellen (tlw. Bohrhaken vorhanden).

Bemerkung zu den Versicherungen:

Der teilweise sehr ausgesetzte Grat weist Kletterpassagen bis zum unteren dritten Schwierigkeitsgrad auf – somit ist die Tour für den reinen Klettersteiggeher nicht zu empfehlen. Bei schlechten Wetterverhältnissen oder Unwettern ist der Grat sehr gefährlich, da es bis auf eine Möglichkeit in der Gratmitte (hinunter ins Reintal zur Knorrhütte) keine Fluchtmöglichkeit gibt.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Von der Zugspitze bis zum Biwak oft ausgesetzte Kletterstellen (bis 3-).

Zustieg zur Wand:

Mit der Seilbahn vom Eibsee auf die Zugspitze und über die Absperrung in Richtung Zugspitzgipfel (goldenes Kreuz).

Höhe Einstieg: 

2962 m

Abstieg:

Auf dem Ostgrat (Stellen A/B) hinunter in das Oberkar und auf dem Nordwandsteig (A/B, man quert die Alpspitz-Nordwand, kurzes Tunnelsystem) zurück zum Osterfelderkopf. Man kann auch auf der Alpspitz-Ferrata (B) absteigen.

Kartenmaterial:

Alpenvereinskarte 4/2 Wetterstein Mitte, 1:25.000

BEV ÖK 116 Telfs, 1:50.000

Kompass WK 25 Zugspitze - Mieminger Kette, 1:50.000,

Freytag & Berndt WK 352 Ehrwald, 1:50.000,

Bemerkungen:

Zugspitzbahn - mit allen Infos zu den Fahrzeiten der Seilbahnen.


Um etwas mehr Zeit zu haben, kann man auch schon am Vortag zur Zugspitze hinauf und oben auf dem Münchnerhaus nächtigen.


Kann auch in zwei Tagen - mit Übernachtung im Grathüttl (Biwak - es gibt dort kein Wasser) gemacht werden.


Die Route ist auch im Winter ein beliebtes Ziel von extremen Bergsteigern - in der Regel wird im Winter auf dem Grathüttl (Biwak) übernachtet.


Die Fahrkarte für die Talfahrt vom Osterfelderkopf (Bergstation Alpspitzbahn) bekommt man im Selbstbedienungsrestaurant verbilligt, wenn man dort die Fahrkarte für die Bergfahrt auf die Zugspitze vorzeigt.

Infostand: 

26.07.2006

Autor: 

A + A Jentzsch

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Von München kommend: Bundesautobahn A95 Richtung Garmisch-Partenkirchen. Ab Autobahnende bei Eschenlohe B2 bis Garmisch-Partenkirchen. Nach dem Tunnelende bei Farchant in Richtung Grainau über die B23. An der B23 die 2. Abzweigung Grainau nehmen und danach der örtlichen Beschilderung in Richtung Eibsee bis zum Bahnhof der Zahnradbahn folgen – gleich dahinter liegt auch die Talstation der Seilbahn. Vom Inntal über Seefeld nach Garmisch-Partenkirchen.


Von Ehrwald/Reutte kommend B187/B23 in Richtung Garmisch-Partenkirchen. An der B23 die 1. Abzweigung Grainau nehmen und dort der örtlichen Beschilderung in Richtung Eibsee folgen.

Talort / Höhe:

Garmisch - Partenkirchen  - 700 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Münchner Haus  - 2962 m

Bilder (22)

Übersicht, 
									Der fast 5,3 km lange Grat zwischen Zugspitze und Alpspitze und der Abstieg "Alpspitz-Ferrata" zur Bergstation der Alpspitzbahn., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Übersicht, Der fast 5,3 km lange Grat zwischen Zugspitze und Alpspitze und der Abstieg "Alpspitz-Ferrata" zur Bergstation der Alpspitzbahn., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Allein, 
									Ein paar Schritte weiter ist man alleine., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Allein, Ein paar Schritte weiter ist man alleine., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Zugspitzgipfel, 
									Der Gipfel der Zugspitze im Nahbereich der Seilbahnstation., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Zugspitzgipfel, Der Gipfel der Zugspitze im Nahbereich der Seilbahnstation., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Der lange Grat, 
									Blick zur Alpspitze, dazwischen der lange Jubiläumsgrat., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Der lange Grat, Blick zur Alpspitze, dazwischen der lange Jubiläumsgrat., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Erste schwere Kletterstelle, 
									In der ersten ausgesetzten Kletterstelle (es gibt dort kein Drahtseil!), 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Erste schwere Kletterstelle, In der ersten ausgesetzten Kletterstelle (es gibt dort kein Drahtseil!), Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Grat, 
									Meist verläuft die Route immer im Bereich des Grates oder leicht rechts davon..., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Grat, Meist verläuft die Route immer im Bereich des Grates oder leicht rechts davon..., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Klettern, 
									Im ersten Teil ist es mehr Kletterroute als Klettersteig., 
										Foto: Andreas Jentzsch

Klettern, Im ersten Teil ist es mehr Kletterroute als Klettersteig., Foto: Andreas Jentzsch

Bis 3-, 
									Die Kletterschwierigkeiten sind so ca. um UIAA 3- einzustufen, tlw. stecken auch Bohrhaken., 
										Foto: Andreas Jentzsch

Bis 3-, Die Kletterschwierigkeiten sind so ca. um UIAA 3- einzustufen, tlw. stecken auch Bohrhaken., Foto: Andreas Jentzsch

Drahtseile, 
									Um so weiter man sich von der Zugspitze entfernt, desto mehr Drahtseile tauchen auf., 
										Foto: Andreas Jentzsch

Drahtseile, Um so weiter man sich von der Zugspitze entfernt, desto mehr Drahtseile tauchen auf., Foto: Andreas Jentzsch

Biwak, 
									Im roten Kreis sieht man die Position des Biwaks., 
										Foto: Andreas Jentzsch

Biwak, Im roten Kreis sieht man die Position des Biwaks., Foto: Andreas Jentzsch

Grathütterl, 
									Im Biwak auf dem Jubiläumsgrat., 
										Foto: Axel Jentzch-Rabl

Grathütterl, Im Biwak auf dem Jubiläumsgrat., Foto: Axel Jentzch-Rabl

Schwere Klettersteig-Einzelstelle, 
									In der schwersten "Klettersteig-Stelle" der Tour - Westseite der Volkarspitze., 
										Foto: Andreas Jentzsch-Rabl

Schwere Klettersteig-Einzelstelle, In der schwersten "Klettersteig-Stelle" der Tour - Westseite der Volkarspitze., Foto: Andreas Jentzsch-Rabl

Volkarspitze, 
									Sehr steil geht es auf die Volkarspitze hinauf., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Volkarspitze, Sehr steil geht es auf die Volkarspitze hinauf., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Volkarspitze, 
									Noch einmal die schwere Stelle an der Volkarspitze., 
										Foto: Axel Jetnzsch-Rabl

Volkarspitze, Noch einmal die schwere Stelle an der Volkarspitze., Foto: Axel Jetnzsch-Rabl

Grat, 
									Nach der Volkarspitze geht es etwas leichter in Richtung Hochblassen weiter., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Grat, Nach der Volkarspitze geht es etwas leichter in Richtung Hochblassen weiter., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Abzweigung Grießkarscharte, 
									Bei der Abzweigung zur Grießkarscharte, gerade geht es auf die Signalkuppe des Hochblassen., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Abzweigung Grießkarscharte, Bei der Abzweigung zur Grießkarscharte, gerade geht es auf die Signalkuppe des Hochblassen., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Umgehung Hochblassen, 
									Man umgeht den Hochblassen auf der Nordseite., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Umgehung Hochblassen, Man umgeht den Hochblassen auf der Nordseite., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Grießkarscharte, 
									Nachdem man nach der Umgehung wieder den Grat erreicht, steigt man zur Grießkarscharte ab., 
										Foto: Axel Jentzch-Rabl

Grießkarscharte, Nachdem man nach der Umgehung wieder den Grat erreicht, steigt man zur Grießkarscharte ab., Foto: Axel Jentzch-Rabl

Grießkarscharte - Alpspitze, 
									Von der Grießkarscharte geht es tlw. an Drahtseilen hinauf zur Alpspitze., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Grießkarscharte - Alpspitze, Von der Grießkarscharte geht es tlw. an Drahtseilen hinauf zur Alpspitze., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Alpspitz Ferrata, 
									Über die sog. Alpspitz-Ferrata steigt man zur Bergstation der Alpspitzbahn ab., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Alpspitz Ferrata, Über die sog. Alpspitz-Ferrata steigt man zur Bergstation der Alpspitzbahn ab., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Eisenbahn, 
									Mit der Zugspitzbahn fährt man von der Talstation wieder zurück zum Eibsee, dem Ausgangspunkt der Tour (wenn man spät dran ist, muss man ab Grainau mit dem Bus weiter zum Eibsee)., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Eisenbahn, Mit der Zugspitzbahn fährt man von der Talstation wieder zurück zum Eibsee, dem Ausgangspunkt der Tour (wenn man spät dran ist, muss man ab Grainau mit dem Bus weiter zum Eibsee)., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Aufstieg zur Vollkarspitze

Aufstieg zur Vollkarspitze

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