Ferrata Burrone Giovanelli - Klettersteig

Der Burrone Giovanelli Klettersteig ist nichts für Menschen mit Platzangst! Die einfache Ferrata führt durch eine wildromantische, aber stellenweise sehr enge Klamm. Ein sehr schön gelegener Wasserfall lädt gegen Ende des Steiges zu einer ausgiebigen Rast ein. Highlights sind die langen Leitern gleich zu Beginn des Eisenweges und die mögliche Abfahrt von Monte nach Mezzocorona - dort gibt es eine lange Hängebrücke, einen Skywalk und eine "Selbstbedienungsseilbahn"!

Diese Ferrata gehört zum sogenannten Ferrata-Bermuda-Dreieck im Etschtal, das sind drei Wasser-Schlucht-Klettersteige (Ferrata Burrono Giovanelli, Ferrata Rio Secco, Ferrata Val del Ri) auf engstem Raum - bei denen es bei einem Gewitter-Sturm extrem ungemütlich wird.

Auf dem Band (A) in die Schlucht, weiter in einen Kessel. Auf der anderen Bachseite führen drei sehr luftige, lange Leitern aus der Schlucht (B und A/B) und nach ein paar Schrofenpassagen (A) erreicht man wieder den Steig. Es folgt eine längere Strecke bergauf, kurze, leichte Kraxelstellen (A) sind zu bewältigen. Bei einem Spalt geht es auf einer kurzen Leiter (A) weiter, über Schrofen (A) erreicht man erneut Gehgelände. Auf einem sehr schmalen und glatt polierten Band (A/B) gelangt man wieder in die Schlucht, wo eine kurze Leiter (A) zum Bach abgeklettert werden muss. Auf der anderen Bachseite eine steile Klammernreihe (B/C, dann B) bis zu einem Band (A) und vorbei an der Madonna, erneut zum Bach. Ab dort eine Gehpassage durch die enge Klamm aufwärts, bis die Schlucht wieder breiter wird. Vor den nächsten Versicherungen kann man rechts zum Wasserfall abzweigen (lohnend). Links gelangt man leicht (A) zu einer Leiter mit einer Plattform am Ende (A/B), nach weiteren kurzen Leiternpassagen und Seilsicherungen (A bzw. A/B) führt der Steig rechts aus der Schlucht, bis zu einem Schotterfahrweg.

Gemeinde Mezzocorona

Komplette Klettersteigausrüstung und Helm; für Kinder ist ein Sicherungsseil empfehlenswert

Recht gut mit Stahlseil und Klammern gesichert.

Mäßig schwieriger Stieg mit einer kurzen B/C-Passage (war früher B, die ehemaligen Leitern wurden durch Klammern ersetzt, jetzt einen Tick schwieriger), wenig B-Stellen, meist um A/B und A.

Vom Parkplatz (199 m, Hinweistafeln) auf dem Steig durch den Wald, nach ca. 5 Min. zweigt rechts der alte, „normale“ Weg ab. Man hält sich aber links und gelangt zum Bach. Dort, auf der anderen Bachseite, dem Steiglein zum Einstieg in der Schlucht folgen.

Vom Schotterweg entweder links zum Fahrweg und auf diesem steil direkt zum Parkplatz zurück (1 Std.). Oder man steigt gerade weiter aufwärts durch den Wald zur Baita dei Manzi (876 m) und folgt dem Weg 505 zur schönen Terrassensiedlung Monte (lange Hängebrücke, Skywalk und Einkehrmöglichkeit). Von dort entweder mit der Seilbahn hinunter nach Mezzocorona oder man wählt den Weg 504, der teilweise recht kühn hinunter in den Ort führt (2,5 Std.).

Kompass WK 75, Altopiano di Pine 1:35.000

Der Steig ist auch gut mit Anfängern und Kindern zu machen. Im Hochsommer ist es nur auf der Gehpassage im unteren Teil oft heiß, in der Schlucht kühl. Den Steig auf keinen Fall nach Regenfällen oder bei Hochwasser gehen, da die Route oft direkt im Bachbett verläuft und der teilweise recht glatte Fels im feuchten Zustand unangenehm ist! Für kleinere Kinder ist die gesamte Tour trotz der Seilbahnfahrt recht lang, vor allem der Rückweg von der Talstation zum Parkplatz zieht sich etwas (evtl. zweiten PKW deponieren oder nach einer Mitfahrgelegenheit Ausschau halten). Beim Picknickplatz ist auch ein kleiner Teich (Laghetto dell'Ischia). Sonst ist die Tour für Kids, abgesehen von der langen Gehpassage nach dem Leitern-Einstieg, recht abwechslungsreich. In Mezzocorona kann man noch das in die Felsen gebaute Castello di San Gottardo oberhalb des Ortes besuchen. Der Zustieg ist nicht markiert, die Burg wird wegen Steinschlagprobleme nicht beworben – also ein kleines Abenteuer.