Via ferrata Mario Zandonella
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die Via ferrata Zandonella besteht genau genommen aus zwei Klettersteigen. Die beiden Varianten Süd und Südost tragen zwar denselben Namen „Zandonella“, sind aber voneinander unabhängige Klettersteige ohne gemeinsame Steigabschnitte. Den beiden abwechslungsreichen Steigen gemein ist, dass sie - teilweise recht ausgesetzt - beeindruckende Ausblicke auf die faszinierende Felskulisse des Vallon Popera bieten und direkt beim Gipfelkreuz auf einem Nebengipfel (2936 m) der Sextener Rotwand enden. Wie viele Dolomiten-Klettersteige verlaufen auch diese meist auf Bändern entlang von Kriegssteigen aus dem Ersten Weltkrieg. Aufgrund der Geröllabschnitte der Variante Südost empfi ehlt sich diese eher für den Abstieg. Trotz erhöhter Steinschlaggefahr durch Vorausgehende, eine insgesamt sehr lohnende Tour!
Siehe Topo!
Vom Einstieg bei einer alten Kaverne nach rechts (A/B) zu einem kleinen Steilstück (B/C) vor einer Leiter (A/B) aufsteigen. Eine Steile Rampe (B/C und B) führt in eine Ecke. Im gestuften, von Rinnen und Bändern durchzogenen Schrofengelände (A/B bis B/C) gelangt man zu einer steilen Rinne (C). Es folgt die zweite Leiter (A/B) und eine breite Rinne (A/B bis C), durch diese lange steil zu einer Stellungsanlage auf einem überdachten Band. Wenn man ein Stück nach links geht, kommt man zu einem tollen Aussichtspunkt. Der Klettersteig führt jedoch auf dem Band nach rechts (meist A oder Gehgelände) und quert einige Rinnen (Vorsicht bei Altschnee!). Am Ende in einem steilen Kamin (B/C; große Steinschlaggefahr!) in eine Scharte. Auf der anderen Seite ein Stück abklettern (A/B) und – vereinigt mit dem Sextener Rotwandsteig – in Kürze zum Gipfelkreuz (2936 m).
Komplette Klettersteigausrüstung und Helm.
Die Ferrata Zandonella (Süd) ist deutlich anspruchsvoller als der Südostklettersteig (Zandonella Circolo Est), in der Regel wird der Zandonella (Süd) im Aufsteig und der Südostklettersteig im Abstieg gemacht.
Vom Kreuzbergpass direkt hinauf zur Arzalpenscharte (am Ende teilweise Versichert bis A/B - schwarzer Bergweg). Von der Scharte zuerst waagrecht, erst etwas später steil in den Kessel absteigen. Im Talkessel in Richtung Rotwand und am Ende steil im Schutt hinauf zum Einstieg des Zandonella (Süd) Klettersteiges. Alternativ kann man auch am Rifugio A. Berti vorbei zusteigen, das dauert aber ca. 30 Minuten länger.
2700 m
Über den Südostklettersteig (Circolo Est) abklettern: Vom Gipfel ein Stück im Gehgelände den Markierungen folgend zum Beginn der Versicherungen (A). Ein gestufter Grat führt zu einer Rinne (B), nach dieser folgt eine kurze Querung (A) und an einer steilen Platte (B/C) in steiles Schrofengelände (B bis B/C) hinunter auf ein großes Schuttfeld. Auf dem Schuttfeld über gestuftes Felsgelände abwärts, man folgt den Pfadspuren zu einem Aufschwung. Zuerst gestuft, dann steiler durch eine Verschneidung zu einer Scharte (zuerst B, B/C, dann B). Auf der anderen Seite auf einem Band (Stellungen, A) querend weiter, bis man am Ende wieder zu einer steilen Wandpassage (B/C) kommt. Am Schluss im sehr steilen Schutt auf Pfadspuren in den Talkessel hinunter. Dort entweder wieder über die Arzalpenscharte (unten kann man den Opera 10 Tunnel - Stirnlampe nötig!) mitnehmen oder wieder vorbei am Rif. Antonio Berti zum Kreuzbergpass absteigen.
Tabacco WK 010, Sextener Dolomiten; Kompass, WK 57, Bruneck-Toblach
In den schattigen Passagen (vor allem am Südostklettersteig) oft länger Schneereste. Gesamt mit Start am Kreuzbergpass eine sehr lange, aber eindrucksvolle Bergtour.
Lässt sich mit dem Sextener Rotwandsteig zu einer lohnenden Überschreitung kombinieren.
01.08.2023
Axel Jentzsch-Rabl
Ausgangspunkt / Anfahrt
Über Lienz oder Brixen nach Innichen. Dort nach Süden abbiegen und der Staatsstraße 52, vorbei an Sexten und Moos, bis zum Kreuzbergpass (1636 m) folgen und dort parken. Öffis: Mit der Bahn bis Innichen und mit dem Bus zum Kreuzbergpass.
Moos bei Sexten - 1339 m
Kreuzbergpass - 1636 m
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